Manchmal beobachte ich, dass Spiele, die in Binärform daherkommen, auf wenig Distributionen laufen und zwar nur, weil die Entwickler "versehentlich" ein zu neues Build-System verwendeten und nicht etwa, weil es die Notwendigkeit gab spezielle Features, dieser neuen Distributionen zu verwenden.
Daher frage ich - welches ist die PERFEKTE (oder optimale) Formel zur Wahl des Build-Systems. Es ist anscheinend nicht ganz trivial - man kann aber die meistens (oder immer? - beim syscall-interface gilt zumindest: IMMER) vorhandene Abwärtskompatibilität nutzen - Oder gibt es ein Spiel, das nicht mehr läuft, weil es zu alt ist?
Mein Vorschlag:
Für jede Kombination c von in Frage kommendem Paketformat (z.B. deb, rpm, und non-packaged) und Architektur (z.B. arm, x86, amd64)
Wähle unter den noch unterstützten Distributionsreleases, die mit c kompatibel sind, diejenige Distributionen mit dem ältesten Freeze-Date (und VORSICHT: Nicht Release-Date!)
Bei deb wäre das, glaube ich im Moment noch Ubuntu 10.04.
Der Support für Lucid läuft allerdings aus im April 2013, danach wäre die Wahl für deb Debian Squeeze.
Genai dieses Problem ist ja angeblich der Grund, warum Blizzard seinen WoW Client bisher zurück hält. Sie haben halt nicht die Lust und vielelicht auch nicht die Möglichkeiten 50 verschiedene eigenarten der Distributionen zu bedienen. Das Supportsystem wäre binnen Stunden warscheinlich überflutet mit Tickets für Probleme die ihren Ursprung in der jeweilkigen Distribution haben. Darum setzt Valve ja Momentan nur auf Ubuntu und bietet auch nur für dieses Support an. Alle anderen betreiben Steam quasie auf eigenes Risiko ohne Chance auf Support.
Dies ist meiner Meinung nach auch der beste weg für die Entwickler. Man sieht es ja schon hier im Forum, das Spiele bei manchen usern ohne Probleme laufen, bei anderen eben halt nicht. Der aktuelle Trend sich auf Ubuntu zu fokussieren ist in meinen Augen richtig, da dieses wohl auch die Distribution ist welche von den meisten "Mainstream" Nutzern berwendet wird.
Ich habe sogar die befürchtung, das man sich selbst als reiner Linux Nutzer in Zukunft ein Dualboot mit Ubuntu machen muss, damit die Spiele laufen. Ist aus sicht vieler zwar eher unschön aber vom Standpunkt des Entwicklers durchaus zu verstehen.