Das Debian Games Team sucht dich!

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Apo
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Das Debian Games Team sucht dich!

Hallo alle zusammen,

ich bin Mitglied im Debian Games Team und wir suchen zur Zeit (eigentlich immer) neue Leute, die sich für FOSS-Spiele und Linux interessieren und das Spieleangebot für Debian/Ubuntu und Co. verbessern und erweitern wollen. Auf meine Anfrage, das auf der Frontseite zu veröffentlichen, habe ich leider keine Rückmeldung erhalten, deshalb hier noch einmal der ganze Text.

Was wir machen:

Das Debian/Ubuntu Games Team unterstützt und leistet die Paketierung und den Support von Spielen in den Debian/Ubuntu-Archiven. Unser Angebot reicht dabei von Rollenspielen, Ego-Shootern und Echtzeitstrategiespielen über Flugsimulationen, Brettspielen bis hin zu Kunst-Spielen, die sich dem Thema Kunst in all seinen Formen widmen. Wir arbeiten gemeinsam an der Fehlerbeseitigung und Lösung von Problemen, paketieren und fördern FOSS-Spiele in allen Bereichen und suchen neue Mitglieder, die uns bei dieser Aufgabe unterstützen möchten. Wir bieten dabei die Gelegenheit sich mit verschiedenem technischen Wissen einzubringen. Das kann vom Anfertigen neuer Screenshots und Dokumentation, dem Bauen von Paketen für existierende Spiele, dem Auffinden neuer und interessanter Spiele, die für eine Aufnahme geeignet erscheinen, bis hin zur Evaluierung von Lizenzen und grafischem Quellmaterial reichen. Wenn Du eine Leidenschaft für GNU/Linux hast, Spiele liebst und außerdem noch die Basisdistribution für Ubuntu, Mint und viele andere noch besser machen möchtest, dann sprich uns in unserem IRC-Channel #debian-games auf irc.debian.org an oder kontaktiere uns auf der Mailingliste debian-devel-games@lists.debian.org.

Hier findet ihr mehr Infos über das Team.

https://wiki.debian.org/Games/Team

Wie man und was man alles machen kann:

https://wiki.debian.org/Games/Development#GetInvolved

Ihr könnt dabei helfen existierende Spiele zu betreuen

https://wiki.debian.org/Games/Development

Oder neue Spiele paketieren:

https://wiki.debian.org/Games/Suggested

Wie man Pakete für Debian erstellt:

https://mentors.debian.net/intro-maintainers
https://wiki.debian.org/HowToPackageForDebian

Wie man Bugs findet und diese behebt

http://bugs.debian.org/pkg-games-devel@lists.alioth.debian.org

Mehr über Debians Fehlerverfolgungssystem gibt es hier:

http://www.debian.org/Bugs/
http://www.debian.org/Bugs/server-control

Übersicht zur Qualitätssicherung:

http://qa.debian.org/developer.php?login=pkg-games-devel@lists.alioth.debian.org
http://pet.debian.net/pkg-games/pet.cgi

Selbst wenn ihr momentan weder Zeit noch Lust habt, aktiv dabei zu sein. Wir freuen uns auch immer auf ein paar freundliche Idler im IRC.

Grüße
Markus

thechef
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Ich interessiere mich zwecks Multiplayer-Kompatibilät für die Paketierung aktueller Titel für die Stable-Distribution, allerdings frage ich mich, ob dafür der System Package Manager geeignet ist und ob nicht ein App-Level Package Manager der nur Dependencies im Systembereich "lazily" nachlädt geeigneter ist zumal aktuelle Titel Bibliotheken erfordern, die nicht in wheezy enthalten sind, sodass es besser ist diese ins Spielpaket zu schmuggeln bis wheezy EOL ist, um eine Spaghettisierung der Distro durch 3rd-Party Abhängigkeiten zu vermeiden.

Ich will damit sagen, dass man flat-dependency package manager und deep-dependency package manager irgendwie zusammenführen muss um maximalen Nutzen zu erzeugen.

Deep Package Manager sind sehr gut für System (Desktop, Kernel, userspace stack, System-Frontend), Produktivität (Office & Unix-Tools) und Stabilität (Redundanzverminderung, Versionsvielfaltsverminderung, Freeze)

während flat-dependency package manager (Steam, Desura, Android, Appstore-Prinzip) ideal für Games sind, da Games häufig auf noch nicht standardisierte Technologie setzen, sodass man mehr Stabilität dadurch erreicht, dass man Bibliotheken mitschleppt statt "noch blutend" in irgend eine Distro zwingt.

Diese beiden Ansätze sollten besser zusammenspielen, denn eines allein ist nicht gut.
Bei Android wird das dadurch deutlich, dass die Apps technologisch zum Alleingang gezwungen werden. So gibt es wegen des flachen Monolithen-Android keinen nachträglich instanzierbaren SSH-Stack so einer von einer App benötigt wird. Daher verwendet "AndFTP" ein eigenes Verzeichnis für keypairs und sogar ein anderes Format als ConnectBot. Grossartig!

Das umgekehrte Problem gibts bei Ubuntu LTS und Debian Stable. Solange man keine Backports einbindet, erhält man veraltete Spiele und das obwohl bei Spielen wegen Relevanz und Mangel an komplexen Schnittstellen zum System nicht derselbe Testaufwand wie für Systempakete betrieben werden muss. Es ist allerdings tatsächlich nicht so schlimm wie das Problem von Android, weil deep PM generischer ist als flat PM und daher theoretisch alle Anforderungen abdecken kann, die flat PM auch abdecken kann.
Trotzdem gibt es in der Praxis noch kein System, das das tut - wohl weil das Paketformat für solche Fälle eben mehr kann hat als benötigt wird und die zusätzliche Komplexität daher nicht akzeptiert ist.

Eine gesicherte Fassade aufbauend auf packagekit, damit flat PM auf deep PM so zugreifen kann, dass man selbst als normaler User keine Situationen anfordern kann, die Konflikte verursachen, würde die beiden Systeme so zusammenführen, dass man ein Spielesystem hat, das kein Paket zuviel als Abhängigkeit hat und somit 0 Bloat ist. Mit Steam & Desura haben wir eher einen monolithischen Ansatz, der wohl mehr Abhängigkeiten hat als eigentlich nötig und bei welchem Steam selbst als schlecht gemachter System PM agiert.

Wäre es nicht an der Zeit dies anzugehen. Ich will in 2 Jahren das aktuellste Flightgear auf Debian 7.1 spielen, 1 Tag nach Release, ohne zu kompilieren.

Eventuell ist auch mein Ansatz ein Overkill und der "Deep PM" Ansatz gut genug, aber wenn mal jemand da ist der Debian & Gaming kombiniert, dann muss er sich doch auch mit dieser Kritik auseinandersetzen. Eventuell hilft eine Spende spezifisch für Debian Games? :-) (Habe nicht soviel Zeit - ich komme gerade noch dazu steam-debian und wine1.7 für wheezy auf mein repo zu tun)

Apo
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Ich denke nicht, dass Desura und Steam ein geeigneter Ersatz für Debians Paketmanagement sind. In Debian ist es so, dass jede Art von Software nach dem gleichen Prinzip mit den selben Regeln paketiert wird. Die Qualitätsansprüche sind immer die gleichen und es gibt spezielle Werkzeuge wie Lintian, mit denen der Paketverwalter das auch überprüfen kann.

Dazu kommt, dass Steam proprietäre Software ist und nicht mit Debians Richtlinien für Freie Software übereinstimmt. Außerdem ist Software von Desura oder Steam nicht in das Debian-System integriert, d.h. die Betreiber dieser Plattform müssen auch den Support und Sicherheitsupdates für alle Spiele liefern. In Debian spielt es keine Rolle welches Distributionssystem der Upstream-Entwickler verwendet. Für den Benutzer ist die Schnittstelle der Paketmanager, wobei es keine Rolle spielt ob es Java, Perl, Python oder C Programme sind. Alles ist einheitlich bei Debian und daher auch einfacher zu pflegen.

Mit den veralteten Spielen in Stable hast du natürlich Recht. Das betrifft aber auch nicht alle Spiele, sondern hauptsächlich Netzwerkspiele, bei denen ältere Versionen nicht mehr mit neueren Servern funktionieren. Hier würden Backports sicher weiterhelfen. Genau für diese Arbeit suchen wir z.B. neue Mitglieder.

thechef
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Ja, aber ich finde eben, dass es eine Stelle gibt ab welcher der Debian Package Manager mit den Anforderungen der Pakete, die sehr isolierter Natur sind und nicht mehr mit dem System verwoben sind und nicht mit anderen Anwendungen kollaborieren, völlig unterfordert ist und wo der Mehrwert des Freezes/Qualitätsmanagements dadurch verschwindet, dass diese Pakete in viel kürzerer Zeit stabil sind als komplex verhängte Pakete und daher nicht davon profitieren, dass sie nach denselben Regeln wie die Shells, Anwendungen und systemnahen Paketen paketiert werden.

Im Gegensatz zu normalen Paketen ist es daher ein Leichtes Spiele so zu paketieren, dass die Installation des Spiels auch dann das Betriebssystem nicht stört, wenn schlecht getestet wurde.

Wenn es nämlich ein Problem gäbe, dann nur weil ein Spiel eine Situation angefordert hat die konfliktbehaftet ist.
Da aber in diesem Fall das Problem technisch trivial lösbar ist, indem die Spiele ihre Abhängigkeiten lokal halten (kann ein kollaborativ arbeitendes Programm NICHT!), muss der Paket-Manager kein Problem dazu erfinden, indem gefordert wird, dass die Spiele alle Abhängigkeiten global haben.

Genau so funktionieren Steam & Desura mit Erfolg.

Ich denke man kann sowas auch mit Debian Package Management aufstellen, aber nur mit Backports ist es wohl nicht getan. Man muss ein bisschen schummeln - aber eben nur soweit, dass oldstable happy ist.

Ich werd mich mal versuchen ein paar aktuelle Titel aus unstable für wheezy oder squeeze zu paketieren und in squeeze nicht-verfügbare Bibliotheken reinschmuggeln statt zu paketieren, und dann auf mein eigenes Repo schmeissen und werde dann schauen, ob ein und dasselbe Paket mit jeder anderen Debian-basierten-Distro läuft.

Apo
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Also dem Eindruck, das es besonders einfach wäre Spiele zu paketieren möchte ich hier mal widersprechen. Einfach den Upstream-Code mit all seinen eingebetteten Bibliotheken nehmen, ohne ihn auf Copyright-Verletzungen zu überprüfen ist einfach. Ein Spiel wird bei Debian wie jede andere Software auch gehandhabt, nur dass ein durchschnittliches Spiel eben auch noch zahlreiche Grafiken, Sounds und Musik mitliefert. All diese Dateien müssen auch lizenzrechtlich überprüft werden und frei nach Debians Standard sein. Manche gehen sogar soweit zu fordern, dass von jeder Grafikdatei auch die Quelle, also z.B. eine blend-Datei oder xcf-Datei (GIMP), vorhanden sein muss, damit der Nutzer auch hier die Möglichkeit hat die Quellen nach seinen Wünschen zu editieren. Debian und Co. gehen hier also weit über das eigentliche zur Verfügung stellen eines Spiels hinaus. Hier spielt immer auch der Freie-Software-Gedanke eine übergeordnete Rolle.

Wenn man Spiele wie bei Desura und Steam im Bundle anbietet, also Spiele auch statisch gegen Bibliotheken linkt, dann ist man natürlich vom jeweiligen Stand des Betriebssystems unabhängig. Es wird dadurch aber wesentlich schwieriger diese Spiele zu warten. Tritt ein Problem in Bibliothek X auf und löst du es dort, dann hast du automatisch das Problem für alle direkten Abhängigkeiten sprich Pakete in Debian gelöst. Bei "Bundles" musst du jedes Mal extra überprüfen, auf welchem Stand sie sind.

Also in Kürze: Debian wird hier von seinen Qualitätsrichtlinien nicht abweichen, egal ob es ein Spiel ist oder nicht. Jede Software sollte getestet sein und sich nahtlos in das Gesamtsystem einfügen. Wo man sicher helfen kann ist a) eine neue Version schneller zu paketieren und b) diese dann per Backports auch für Benutzer von Debian Stable zur Verfügung zu stellen. Distributionen wie z.B. Ubuntu profitieren schon von a), da sie alle Pakete direkt aus Debian Unstable synchronisieren.

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