ASTROKILL ist ein Einzelspieler-Weltraum-Shooter vom Studio Doomsday Games welches sich derzeit in der Early Access-Phase befindet. Mit dem Patch 0.9.2 im Oktober wurde jetzt auch die Linux-Version offiziell für das auf der Unreal Engine 4 basierende Spiel freigegeben. Ich war Teil der Linux-Betaphase und habe auf diesem Wege den Key für das Spiel vom Entwickler zu Testzwecken zur Verfügung gestellt bekommen.
Über das Spiel
ASTROKILL ist ein Weltraum-Shooter mit realistischer Physik, in dem wir verschiedene, abgeschlossene Missionen erledigen. Dazu müssen wir Sektoren im Besitz unserer Fraktion gegen Piraten und andere Fraktionen verteidigen. Das Spiel hält sich nicht lange mit einer großen Geschichte auf, eine kurze Einführung zu jeder Mission und schon können wir uns auf die Gegner stürzen.
Die Gegner sind unerbittlich und so können die ersten Versuche etwas niederschmetternd sein. Aber bereits nach einer kurzen Weile bekommt man ein Gefühl für die Steuerung und das Waffenhandling. Sollten wir dennoch abgeschossen werden, können wir die Mission direkt weiter spielen, in dem wir die Kontrolle über ein anderes Schiff unserer Fraktion übernehmen, sofern noch eines funktionstüchtig ist. Sind alle Schiffe der eigenen Flotte zerstört, gilt die Mission als verloren und wir müssen sie von vorne beginnen.
Als Vorbilder für dieses Spiel werden Klassiker wie TIE Fighter und Freespace 2 genannt.
Systemanforderungen
Für ASTROKILL sollte man mindestens einen Prozessor mit 4 Threads und 2.8 GHz sein eigen nennen, empfohlen werden 3.2 GHz. 8 GB RAM sind Minimum und 16 GB werden empfohlen.
Bei der Grafikhardware werden sowohl Nvidia als auch AMD Grafikkarten unterstützt. Hier sollte es mindestens eine Nvidia GTX 660 oder AMD Radeon HD 6800 sein. Empfohlen werden eine Nvidia GTX 1050, respektive AMD RX 460. Nutzer von AMD-Grafikkarten sollten hier beachten, das mindestens Mesa 17.2 benötigt wird.
Testsystem
OS: Linux Mint 18.2 Sonya
CPU: AMD Ryzen 7 1700 @ 4.00 GHz
GPU: GeForce GTX 970 (387.12)
RAM: 32 GB
Technik
Das Spiel basiert auf der aktuellsten Version der Unreal Engine 4 und bietet eine schöne, wenn auch düstere Optik. Das Spiel nutzt die OpenGL-API, man kann allerdings auch beim Starten des Spiels die Vulkan-API auswählen. Die Vulkan-Implementierung in der Unreal Engine 4 ist allerdings noch in einer frühen Phase und während das Spiel damit bereits problemlos läuft, ist die OpenGL-Performance noch besser.
Auf meinem System lief das Spiel mit OpenGL auf den höchsten Einstellungen in 1080p mit stets 60 FPS. Mit Vulkan hingegen gab es immer mal wieder Einbrüche auf 50 FPS. Die OpenGL-Schnittstelle ist also derzeit noch zu bevorzugen.
Einziger Wermutstropfen sind die Probleme der Unreal Engine 4 mit Multi-Monitor Konfigurationen unter Linux. So gibt es einige Probleme die sich nur dadurch lösen lassen, dass man die übrigen Monitore abschaltet oder das Spiel auf dem linken Monitor laufen lässt. Folgende Probleme sind mir aufgefallen:
- Die UI reagiert nach dem Start des Spiels erst, wenn man das Spiel einmal minimiert und wieder maximiert.
- Im Spiel selbst dreht sich das Schiff nach links oder rechts, wenn man eine Maustaste betätigt. Was nicht gerade nett ist, da diese Tasten zum Abfeuern der Geschütze benötigt werden.
Steuerung
Das Spiel lässt sich sowohl mit Tastatur und Maus als auch mit einem Gamepad oder Flugcontroller bedienen. Zu den Steuerungsoptionen kommt man allerdings nur in der Spielpause. Es gibt derzeit keine Möglichkeit die Steuerung aus dem Hauptmenü heraus zu ändern.
Fazit
Wer auf kurze und physikalisch korrekte Weltraum-Action - die auch durch den Realismus einen durchaus strammen Schwierigkeitsgrad hat - steht und auf eine solide Hintergrundgeschichte verzichten kann, sollte sich ASTROKILL durchaus einmal ansehen, einen nicht zu betagten PC vorausgesetzt. Es ist für €9,99 als Early Access auf Steam erhältlich.
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