Civilization VI: Gathering Storm-Erweiterung verfügbar - mit sofortiger Linux-Version und Multiplayer-Support

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Das texanische Entwickler- und Publisher-Studio Aspyr Media hat - wie angekündigt - die neuste Civilization VI-Erweiterung mit dem Namen Civilization VI: Gathering Storm veröffentlicht. Das besondere an dem Release ist die zeitgleiche Veröffentlichung mit der Windows-Version. Naturgemäß kommen die Releases für die anderen Plattformen wie Linux und Mac immer etwas später. Diesmal müssen die Linux-Spielefreunde nicht warten.

Wir haben uns gleich in den Aufbau der Zivilisationen gestürzt und auch die Crossplattform-Kompatibilität mit einem Spieler der Windows-Plattform getestet. Gegenüber dem vorherigen Patchstand ist Patch 1.2.0 stabiler geworden. Zuvor haben wir knapp 6 Verbindungsabbrüche innerhalb eines Spieleabends festgestellt. Mit dem heutigen Patch haben wir nur einen Verbindungsneuaufbau erlebt. Die Verbindungsabbrüche sind insgesamt nicht gravierend. Stellt das Spiel eine Asynchronität fest, so baut es eine neue Verbindung zum Host auf, wie beim initialen Starten des Spiels. Der Spieler selbst muss dabei - ausser einen kleinen Moment Geduld - nichts machen. Angesichts dessen, dass Crossplattform-Multiplayer über viele Monate hinweg unsicher war, ob es überhaupt zu implementieren sei, ist der jetzige (verbesserte) Stand äußerst willkommen.

Aspyr Media war so freundlich uns eine Kopie der Erweiterung zur Verfügung zu stellen. Vielen Dank an der Stelle dafür. Getestet wurde auf openSUSE Leap 15 mit NVIDIA. Gegenpart war ein Windows 10.

Inhaltlich hat sich mit Gathering Storm so einiges getan. Man kennt das schon aus den vorherigen Civilization-Spielen. Die Hauptspiele verändern das Spielverfahren auf eine gewisse Weise (manchmal fehlen dann auch Features aus den vorherigen Versionen). Mit den Erweiterungen kommen dann neue Spielaspekte und Features dazu. Das ist mit Gathering Storm genauso. In Ergänzung zur ersten eher kriegerischen Erweiterung Rise and Fall kümmert sich Gathering Storm um einen global-ökologischen Spielaspekt. Flüsse und Meere stellen nun nicht mehr nur einen Bonus dar, sie können auch zur Bedrohung werden, indem sie über die Ufer treten, oder der Meeresspiegel in Folge von schmelzenden Polarkappen ansteigt. In Wüstenregionen können Staubstürme Einheiten und Verbesserungen lahmlegen oder gar zerstören. Jede Zivilization muss nun auch auf ihren CO2-Haushalt aufpassen, um das Weltklima nicht übermäßig zu strapazieren. Wem das nicht genug ist, der wird Gefallen an den Vulkanen und großen Unwettern finden, die sich in ihrer Häufigkeit sogar bis zu Emmerich'schen Häufigkeiten anpassen lassen.

Die gestiegene Bedeutung der Flüsse wurde dadurch deutlich gemacht, dass diese nun Namen aus dem Namensraum ihrer Entdecker tragen. Im Reich des Barbarossa fliessen die Oder, die Elbe oder die Weser. Die Amerikaner siedeln am Saint Lawrence River.

Insgesamt wirkt sich diese Erweiterung deutlich auf die Identifikation der Nation mit dem Spieler aus. Meiner persönlichen Meinung schließt diese zweite Erweiterung in Sachen Komplexität und Spieltiefe nun endlich mit den Ausbaustufen von Civilization IV und Civilization V mit ihren Erweiterungen auf. Wer sich bislang noch nicht mit dem neusten Teil auseinander gesetzt hat, kann es nun machen.

In der Multiplayer-Lobby konnten wir auch im neusten Patch keine privaten Spiele sehen und so diesen Beitreten. Da das Steam-Overlay nicht aktiviert werden kann, mussten wir das mit einem öffentlichen Spiel umschiffen.

Civilization VI: Gathering Storm ist für Linux auf Steam und als Steam-Key im Humble Store erhältlich. Der Preis beträgt (stolze) €39,99.

Das Hauptspiel ist derzeit für €17,99 auf Steam oder im Humble Store erhältlich. Die erste Erweiterung Rise And Fall ist für knapp €20,00 auf Steam oder im Humble Store zu haben.

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