Entkommen heißt die Devise - Holarse testet Escape Simulator

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Escape Simulator ist ein Puzzlespiel in dem es darum geht durch das Lösen von Rätseln aus verschiedenen Räumen zu entkommen. Für diesen Test, den ich gemeinsam mit Xilef im Koop bestritten habe, bekamen wir 2 Steam-Keys vom Entwickler Pine Studio zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür.

 

Wir werden in diesem Review von jedweden Spoilern absehen, da das Spiel davon lebt keine der Lösungen zu kennen.

 

Über das Spiel

Seit einer geraumen Zeit erfreuen sich so genannte Escape Rooms größerer Beliebtheit. Was liegt da näher als dieses Phänomen auch auf den PC zu übertragen. So oder so ähnlich dachten sich das wohl die Entwickler und es entstand der Escape Simulator. Worum geht's? Man befindet sich entweder alleine oder gemeinsam mit anderen (2-3 Spieler werden empfohlen, bis zu 17 wurden erfolgreich getestet) in einem verschlossenen Raum. Dieser Raum ist gespickt mit Hinweisen und 3 Rätseln, die man nacheinander lösen muss, um den Raum verlassen zu können. Das Spiel bietet zum Release 3 Szenarien (Ägypten, Sci-Fi, eine Villa) welche jeweils 5 verschiedene Räume enthalten. Nach dem Release sollen weitere Szenarien und Räume folgen, auch die Community kann Räume per Workshop einreichen.

 

Gameplay

Gespielt wird aus der Ego-Perspektive und nachdem man einen Raum betreten hat, heißt es erst mal Hinweise und Schlüsselgegenstände sammeln. Diese liegen entweder offen herum, verstecken sich in Vasen, die man zerstören muss, befinden sich in Schränken oder Schubladen oder gar in Verstecken, die wir erst zugänglich machen müssen. Diese und andere Gegenstände können in einem Ansichtsmodus genauer betrachtet werden. Dort ist es auch bei bestimmten Gegenständen möglich, mit diesen zu interagieren. So öffnet man zum Beispiel einen Koffer, um weitere Inhalte zu finden oder fügt zusammenpassende Teile aneinander.

Jeder Raum enthält drei Rätsel und herauszufinden, welche Hinweise für welches Rätsel nötig sind, ist dabei oft gar nicht so leicht zu erkennen. Oftmals muss man die Gegenstände genauer betrachten, um einen Hinweis darauf zu erkennen. Damit dies nicht zu einer endlosen Suche wird, werden Gegenstände, die einen Hinweis darstellen, entsprechend markiert, sobald man ihn aufgehoben hat.

Neben nützlichen Hinweisen sind die Räume allerdings auch mit nutzlosen Gegenständen gespickt. Damit man nicht an der Fülle der Gegenstände alleine schon verzweifelt, gibt es in jedem Raum einen Mülleimer, in den man Objekte ablegen (und wenn nötig auch wieder herausholen) kann. Zudem verstecken sich in jedem Level acht Tokens, die man finden kann. Um ein Level mit Erfolg abzuschließen, muss man es zudem innerhalb von 15 Minuten absolviert haben.

Während das Spielprinzip schnell klar wird, sind die Rätsel nicht immer trivial und manchmal werden Hinweise auch echt gemein versteckt. Dass die Steuerung stellenweise wirklich nicht eingängig ist, hilft dem Spielspaß leider nicht. So hatten wir oft alleine aufgrund der Steuerung das Zeitlimit nicht einhalten können. Da war schnell Frust aufgekommen. Das Spiel ist derzeit zudem nur in Englisch, Japanisch, Koreanisch und Chinesisch verfügbar, was bei geschriebenen Hinweisen durchaus ein Problem sein kann. Weitere Sprachen, inklusive Deutsch, sollen aber folgen.

Es gibt in jedem Raum zudem einen Hilfebutton, den man mit einem Cooldown benutzen kann um eine Hilfe zu erhalten. Diese Hilfe kann von "Danke Captain Obvious" bis zu "Hätte man auch drauf kommen können" gehen. Es gab aber auch Fälle, in denen wir ohne den Hilfebutton nicht weiter gekommen wären. In einem Fall sogar nur wegen der Steuerung, da es leichter war die Hinweise vom 2. Mann vorgelesen zu bekommen, als ständig Objekte in einem Scanner zu wechseln.

Neben den von den Entwicklern bereit gestellten Räumen, können Nutzer eigene Räume erstellen und über den Steam Workshop bereit stellen. Dies soll den Langzeitspaß am Spiel hoch halten. Viel können wir zu den Nutzer generierten Leveln nicht sagen. Zum Zeitpunkt des Reviews gab es zwar schon einige, viele waren aber nur einfache Räume um das Achievement zu bekommen und andere waren schlichtweg schlecht erstellt. Wir haben allerdings ein paar Tage nach Release noch keine Meisterwerke erwartet, die Zeit wird zeigen müssen wie gut der Workshop befüllt wird.

 

Technik

Das Spiel basiert auf der Unity Engine und nutzt OpenGL als API. Die Systemanforderungen fallen sehr moderat aus und wir hatten zu keiner Zeit Performanceprobleme.

Musik

Jeder Raum verfügt über einen eigenen Track, der dauerhaft im Hintergrund in Dauerschleife läuft. Dies stört meist nicht, kann aber auch nervig sein, wenn man gerade bei einem Rätsel nicht weiterkommt, frustriert ist und dann die Musik zum fünften Mal wieder von vorne anfängt.

Kaufen und Demo

Zu kaufen gibt es Escape Simulator auf Steam für derzeit 14,99€. Außerdem gibt es eine kostenlose Demo auf Steam, welche neben dem Tutorial ebenfalls den ersten Raum aller drei Szenarien enthält.

Fazit

Wer frustresistent ist und Spaß an Rätseln hat, vorzugsweise mit Freunden gemeinsam, sollte sich Escape Simulator auf jeden Fall anschauen. Wir empfehlen allerdings vorher in den Workshop zu schauen wie viele (gute) Räume es gibt. Denn einen besonderen Wiederspielwert haben die offiziellen Räume nicht.

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