Holarse testet für Euch Brigador

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Der Große Führer ist tot. In der Kolonie Nobre Solo herrscht Umbruchstimmung. Du entscheidest dich dafür in deinen Mech zu steigen und Nobre Solo endlich zu befreien. Heute Abend wird so einiges kaputt gehen. Das Entwicklerteam Stellar Jockeys ist ein unabhängiger Spieleentwickler und feiern mit Brigador ihr Debut. Neugierig auf die Linux-Version haben wir freundlicherweise eine Review-Kopie von Stellar Jockeys erhalten.

So beginnt die Geschichte in Brigador. Man ist Kommandant eines Mech Roboters, den man durch die Missionen steuert. Zu Beginn des Spiels wird man über eine Art Parkour durch das Spiel geführt und es werden die wichtigsten Steuerungen und die Waffensysteme erklärt.

Die Tutorialmissionen ziehen sich etwas hin und manchmal steht man auch etwas ratlos da. Nach einigen Versuchen klärten sich dann meine Zweifel und ich konnte endlich die erste Kampagnenmission spielen. Was für ein
Unterschied. Waren die Tutorialmissionen schon fast zum Gähnen langweilig, so ändert sich das drastisch. Für Langeweile ist in der Kampagne keine Zeit. Dort lebt das Spiel seine angepriesene "Alles kann zerstört werden"-Karten so wirklich aus. Bleiben von den massigen Gegnern eh nur Aschehäufchen übrig, so legt man mit seinen Geschossen auch ganze Straßenzüge in Schutt und Asche. Was aussieht als könnte es explodieren, verhält sich wahrscheinlich auch so. Tankstellen oder Lagerstätten mit Fässern explodieren mit großem Getöse und reissen den Spieler auch mit den den Tod, hat man nicht zuvor sich weit genug entfernt.

Die Missionen haben unterschiedliche Ziele, so sind zu Beginn die beiden Orbitalkanonen zu zerstören. Am Rand des Bildschirms sind die groben Richtungen der Zielobjekte markiert. Während man sich also dorthin bewegt muss man sich der zahlreichen unterschiedlichen Gegner erwehren, die richtigen Wege finden und aufpassen, dass man nicht entdeckt wird. Klingt komisch, ist aber so, während man die halbe Stadt in Schutt und Asche legt und mit explosiven Material nur so um sich wirft und dem Gegner erhebliche Verluste zusetzt, ist scheinbar im Kommandozentrum der Feinde noch alles tutti. Erst wenn gewisse Einheiten mit einem markierten Auge auftauchen und diese nicht schnell genug zerstört werden, bricht der Alarm los. Die Schotten werden geschlossen (das heisst für uns nur, wir brauchen ein wenig länger.... uns hält niemand auf!) und die Gegner sind wachsamer und bauen ihre Schutzschilde auf.

Die Kampagnen und Freelancer-Missionen sind durchaus schwer und haben deshalb ihren Reiz. Denn man kann das Spiel schaffen, es ist nur schwer. Im Kugelhagel kann man daher auch schonmal ein wenig den Durchblick verlieren. Und natürlich ist die Munition nicht unbegrenzt. Man kann jedoch Nachschub erhalten. Manchmal hinterlassen gegnerische Fahrzeuge ein Munitionssymbol, ansonsten kann man an verschiedenen Türmen anhalten und für jeweils eine Munitionsart Nachschub abholen.

Einen gewissen weiteren Schwierigkeitsfaktor bildet leider die Steuerung. Sie funktioniert einwandfrei, ist jedoch etwas gewöhnungsbedürftig. Man steuert die Kampfgeräte wie einen Panzer. Das bedeutet, dass es eine
Fortbewegungsrichtung gibt und man sich um die eigene Achse drehen kann, was zum Richtungswechsel dann auch nötig ist. Links und Rechts kann man ausweichen. Mit der Maus lenkt man die Waffentürme, die dann nachziehen. Die Entfernung und den Winkel zum Ziel muss man dann anlegen und schießen. Für die stärkeren Artilleriewaffen gibt es eine Aufladezeit, nach der erst wieder geschossen werden kann. An die Steuerung gewöhnt man sich und in den Tutorialmissionen hat man auch genügend Zeit sich mit der Steuerung vertraut zu machen.

Während der Kampagne kann man sich je nach Mission unterschiedliche Fahrzeugarten aussuchen, neben den eingangs erwähnten Mechs sind auch Panzer, Schwebefahrzeuge oder auch waffenstarrende Beobachtungstürme verfügbar, die in sich auch spezielle Kampfeigenschaften mitbringen. Mit einem schwebenden Panzer stören einen die Barrikaden nicht sonderlich, denn man fliegt einfach darüber hinweg.

Der Grafikstil ist detailliert und leicht comichaft angelehnt. Die Explosionen sehen klasse aus und werden von den dazugehörigen Soundeffekten gut unterstützt. Persönlich hätte ich mir aber doch ein bisschen mehr "Wumms"
gewünscht.

Wirklich zu empfehlen ist auch der beiliegende Soundtrack. Die Entwickler haben obendrein noch ein englischsprachiges Audiobuch dazugelegt, dass die Geschichte auf Nobre Solo vertieft.

Brigador könnt ihr auf Steam und im Humble Store erwerben. Es für Windows, OS X und Linux über Steam erhältlich. Im Humble Store erhält man neben dem Steam-Key auch noch die drm-freie Variante.

Fazit

Wenn ihr isometrische Action im leichten Retro-Look und einem gewissen Anspruch mögt, dann ist Brigador das Spiel für euch!

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