Indie-Review klein aber fein: Asteroid Deflector XL

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Asteroid Deflector XL ist ein kleiner feiner Arcade-Shooter und das Erstlingswerk von Andreas Cavazzini, der es in seiner Freizeit erdacht und umgesetzt hat. Er hat es uns über unsere Steam-Kuratoren-Seite zu kommen lassen. Dadurch konnten wir uns das Spiel und die Linux-Portierung einmal etwas näher ansehen. Danke dafür.

Das ganze Spiel dreht sich, wie der Titel schon andeutet, um Asteroiden. Diese drohen in großer Zahl auf den Planeten zu stürzen. Das gilt es natürlich zu verhindern. Es wird zur Abwehr der Gefahr eine gigantische Weltraumkanone gebaut. Mit der können wir die Asteroiden abschießen.

Abschießen? Nein, selbst in den Hollywood-Blockbustern Armageddon und Deep Impact funktioniert das nicht, dafür sind die Brocken aus dem All einfach viel zu groß. In angenehmer Weise implementiert Asteroid Deflector XL so die Physik und ermöglicht es uns mit der kinetischen Energie unseres Geschosses auf den Eindringling einzuwirken. Mit gezielten Schüssen können wir ihn verlangsamen und auf eine andere Bahn lenken. Ungeschickte Treffer können ihn auch ins Taumeln geraten lassen. Und natürlich wirkt auch die Schwerkraft gegen uns. Je näher er unserem Planeten kommt, umso schneller und unaufhaltsamer wird er. Und … es gibt nicht nur einen. In den insgesamt 12 Leveln steigt die Schwierigkeitsrate an. Die Asteroiden werden zahlreicher und größer. Aber auch kleine Brocken können uns durch ihre immense Geschwindigkeit Probleme machen.

Das Spielprinzip ist leicht zu erlernen und dank der angenehmen Physik-Implementation auch nachvollziehbar und logisch zu spielen. Es wird stetig schwieriger, aber es bleibt zu bändigen. Natürlich findet die Bevölkerung unseres Planeten das gar nicht witzig, wenn ein Brocken doch einmal durchkommt und einige Millionen auslöscht. Das Spiel ist verloren, wenn die gesamte Bevölkerung ausgelöscht ist. Jeder Einschlag senkt die Moral und verlangsamt die Forschung, mit der wir unsere Waffen verbessern können. Forschungspunkte gibt es dann, wenn wir es schaffen die Asteroiden nicht nur abzulenken, sondern sogar in die hinter uns liegende Sonne zu lenken. Spaß macht es dann,
wenn man den genauen Punkt bemerkt, ab dem die Anziehungskraft der Sonne uns den Gesteinsbrocken aus der Gefahrenzone zieht.

Das Spielprinzip und die Umsetzung können sich gut dafür eignen mal ein kleines Spiel zum Abschalten zu starten. Durch die Physik hat es seinen ganz eigenen Anspruch.

Die Grafik ist hübsch gezeichnet, natürlich relativ einfach, aber stimmig umgesetzt und gefällt. Die Sprache kann auf Englisch oder Deutsch eingestellt werden. Auch Hilfsmittel wie ein Zielstrahl können im Menü eingestellt werden.

Wer hier einen Entwickler direkt unterstützen möchte und sich darüber freut, dass zudem eine Linux-Version bei dem Erstlingswerk dabei ist, der sollte die knapp 1,00€ investieren. Wir können guten Gewissens dafür eine Kaufempfehlung aussprechen.

Offiziell wird Ubuntu 17.01 unterstützt. Getestet haben wir es auf einem OpenSUSE Leap 42.3. Hier mussten wir Steam ohne das für SUSE übliche STEAM_RUNTIME_PREFER_HOST_LIBRARIES=0 starten.

Erhalten könnt ihr Asteroid Deflector XL auf Steam für €0,99.

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