Der Linuxspiele-Publisher LGP, führt mit Sacred Gold, das derzeit im Beta-Stadium ist, einen neuen selbstentwickelten Internet-Kopierschutz ein. Kunden von LGP-Spielen müssen dann online mit einem Account ihr Spiel verizifieren lassen, um es spielen zu können.
Der Kopierschutz greift nicht ins System ein (z.B. über ein Kernelmodul) und er verhindert ebenfalls nicht das Kopieren von einem Datenträger auf den anderen. Kopien können dann jedoch mitunter nicht mehr gestartet werden, solange nicht Benutzername und Passwort via SSL an den LGP-Server übertragen wurden und der Benutzer sich so authentifiziert hat.
Man kann das Spiel als legaler Besitzer so zwar auf mehreren Rechner installieren, muss sich jedoch jedes mal mit dem LGP-Server abgleichen.
Zusätzlich zu diesem Sicherheitssystem ist natürlich obligathorisch die Eingabe einer Seriennummer erforderlich.
Update:
In einem Gespräch mit Michael Simms von LGP teilte er mir mit, daß der Kopierschutz notwendig geworden war, um die Anzahl der Raubkopien immens zu drücken. Sein Team versucht alles, um die Kontaktaufnahme auch bei fehlender Internetverbindung so unproblematisch wie möglich zu gestalten.
Zum einen könne man via einer eingerichten WAP-Seite sein Handy benutzen, um das Spiel freizuschalten. Außerdem sei ein Verzögerungsknopf geplant, der 4 mal im Jahr betätigt werden kann, um die Internetabfrage zeitlich begrenzt ausser Funktion zu setzen.
Update 2:
Michael Simms hat heute nochmal klargestellt, daß der Kopierschutz erst aktiv wird, sobald eine Internetverbindung gefunden wurde und überprüft dann, ob es sich bei dem Spiel um eine legale Kopie handelt. Das Spiel wird solange als gültig deklariert, bis das Gegenteil bewiesen wurde. Niemand ist also dem Zwang ausgesetzt eine offene Verbindung aufrecht zu erhalten, um das Spiel spielen zu können.
Ein leicht unnötiger "Kopierschutz". Was ist denn bitte mit denen, die keinen Internetanschluss haben?