X-COM trifft Bonanza! So lässt sich das runden-basierte Taktik-Actionspiel Hard West, welches in einem übernatürlichen Wilden Westen angesiedelt ist, wohl am besten beschreiben. Das Kampfsystem funktioniert im Grunde wie bei allen Vertretern dieses Genres und hat starke Ähnlichkeit zu Spielen wie XCOM 2, Shadowrun Returns, Omerta oder Wasteland 2.
Das Spiel
Das Spiele bietet mehrere Kampagnen welche jeweils eine andere Story erzählen. Auch wenn einige Stories aufeinander Bezug nehmen, sind diese meist in sich geschlossen.
Eine Kampagne läuft im Grunde in zwei Modi ab. Zum einen ist da der Kartenmodus, in welchem sich der Spieler frei auf einer Umgebungskarte bewegen und verschiedene Orte besuchen kann. An manchen Orten kann der Spieler Waffen, Kräuter und sonstiges Zeugs handeln, an anderen kann er Gerätschaften und Wissen erlangen, welches seine Fähigkeiten im Goldabbau verbessern. Sein Gold verdient der Spieler sich durch schürfen in Mienen. Wie erfolgreich man dabei ist, hängt unter anderem von den erlernten Fähigkeiten und Verfügbaren Werkzeugen ab. Zu guter letzt gibt es noch Orte an denen der Spieler eine Entscheidung treffen muss und basierend auf seiner Entscheidung evtl. einen Bonus oder einen Malus erhält. Grundsätzlich ist der Kartenmodus eine recht unspektakuläre Dialog-Orgie, durch welche sich der Spieler mehr oder weniger gelangweilt durchklickt um die Story voran zu treiben.
Spannend wird es erst wenn es zu Gefechten kommt. Diese werden in einem runden-basiertem Taktikmodus gespielt, wie man ihn z.B. aus X-COM oder Omerta kennt. Jeder Charakter hat eine gewisse Anzahl Bewegungs- und Aktionspunkte zur Verfügung, die der Spieler nutzen kann um seine Figuren in Stellung zu bringen oder z.B. Angriffe auszuführen. Grundsätzlich verhält sich die KI ziemlich taktisch, nutzt Deckungen wo möglich und versucht den Spieler zu umgehen und von der Flanke anzugreifen. Daher ist man gut beraten bei der Planung des eigenen Zugs, auch den womöglich nächsten Zug des Gegners mit einzuplanen. Sonst hat man irgendwann plötzlich einen Kugel im Rücken.
Meist ist eine Grundbedingung für den Erfolg eines Gefechts das alle eigenen Figuren überleben, was oft gar nicht so einfach ist. Grade auf höheren Schwierigkeitsgraden stirbt man relativ schnell und häufig, was dann schnell zu Frustration führen kann.
Performance
Auf dem Testsystem lief das Spiel bei höhsten Grafikeinstellungen und VSync aktiv, auf durchschnittlich 48fps (Steam InGame-UI). Während des Tests (48h) ist das Spiel einmal abgestürzt (direkt beim Beenden eines Gefechts, sehr ärgerlich) und 2 mal eingefroren so das der Prozess abgeschossen werden musste.
Testsystem
OS | openSUSE Leap 42.3 x86_64 |
CPU | AMD A10-6800K4100 FM2 |
GPU | Sapphire Tri-X R9 290 4G GD5 (xf86-video-amdgpu-1.3.0-1.1) |
RAM | 16GB |
Kaufen
Erhältlich für Linux ist Hard West neben Steam auch bei GOG, dort auch drm-frei. Im Humble Store ist Hard West nicht als Linux-Version ausgeschrieben, obwohl dort auch nur der Steam-Key verkauft wird. Es kostet €19,99.
Fazit
Während der Kartenmodus extrem langweilig ist, sind die Gefechte, grade auf höheren Schwierigkeitsgraden, äußerst packend und anspruchsvoll. Wer X-COM mag und ein Faible für Western hat, wird an dem Spiel seine Freude haben.
Weiterführende Links
- Anmelden oder Registrieren um Kommentare zu schreiben
- 2414 Aufrufe