Heute schaue ich mir für euch Shadow of the Tomb Raider in der Definitive Edition an. In diesem Spiel erfahren wir wie die Geschichte um Lara Croft in ihrem dritten und letzten Abenteuer, des in 2013 gestarteten Reboots, enden wird. Natürlich habe ich einen besonderen Fokus auf die Qualität der Portierung von Feral Interactive gelegt, die sich bereits für die Portierungen der beiden Vorgänger Tomb Raider und Rise of the Tomb Raider verantwortlich zeigen. Seit dem 5. November 2019 ist das Spiel auch für Linux erhältlich, etwas mehr als ein Jahr nach dem Windows-Release im September 2018. Die Definitive Edition rüstet das Spiel mit der kompletten Kollektion an bisher erschienen DLCs aus.
Entwickelt wurde das Spiel von Eidos Montreal und Crystal Dynamics, die Linux-Portierung hat dann Feral Interactive übernommen. Sie haben uns auch zum Zweck dieses Reviews einen Steam Key für das Spiel zukommen lassen, danke dafür!
Handlung
Der dritte Teil führt die Geschichte der beiden Vorgänger fort und damit auch den Kampf Lara Crofts gegen den Trinity Orden, welcher für den Tod ihres Vaters verantwortlich ist. Auf der Jagd nach dem Anführer des Ordens findet Lara in Mexiko einen mächtigen Dolch, welcher in die Hände des Trinity Ordens fällt und damit das Ende der Welt herbeiführen könnte. Lara macht sich mit ihrem Freund und Begleiter Jonah auf den Weg in den Amazonas um Trinity auf der Suche nach einem weiteren mächtigen Artefakt zuvorzukommen und das Ende der Welt aufzuhalten.
Gameplay
Shadow of the Tomb Raider nutzt die bekannten Spielmechaniken der Vorgänger. Das bedeutet es wird geklettert, gesprungen, geschwommen, getaucht und mit waghalsigen Manövern werden noch so entfernte Areale erreicht. Natürlich gibt es auch eine Menge Action, so muss Lara sich mit Waffengewalt vor den Söldnern des Trinity Ordens als auch wilden Tieren schützen. Fallen müssen überwunden und Rätsel müssen gelöst werden.
Neu hinzugekommen ist die Möglichkeit sich von hohen Arealen abzuseilen, ebenfalls neu ist das Lara sich nun mit Dreck beschmiert in Gewächsen verstecken kann um von dort aus geräuschlose Angriffe auszuführen.
Außerdem gilt es auch wieder fleißig alle möglichen Stoffe zu sammeln, welche dafür benutzt werden um neue Verbrauchsgüter und Munition herzustellen. Ebenfalls das Aufwerten der Werkzeuge und Waffen ist wieder Möglich und natürlich darf das Aufleveln nicht fehlen, um Lara neue Fähigkeiten beizubringen.
Systemanforderungen
Minimum | Empfohlen | ||
---|---|---|---|
Distribution: | Ubuntu 18.04 64-bit | Distribution: | Ubuntu 18.04 64-bit |
Prozessor: | 3.4GHz Intel Core i3-4130 | Prozessor: | 3.4GHz Intel Core i7-4770 |
Speicher: | 8GB RAM | Speicher: | 16GB RAM |
Grafikkarte: | 2GB AMD R9 285 (GCN 3rd Generation), 2GB Nvidia GTX 680 |
Grafikkarte: | 8GB AMD Radeon RX 480, 8GB Nvidia GTX 1080 |
Speicherplatz: | 40 GB | Speicherplatz: | 40 GB |
Das Spiel benötigt Vulkanunterstützung des Treibers. Im Falle von Nvidia wird mindestens die Treiberversion 418.56 vorausgesetzt, bei AMD mindestens Mesa 19.0.1. Intel iGPUs werden nicht unterstützt.
Testsystem
- OS: Linux Mint 19.2 x64
- CPU: AMD Ryzen 1700
- GPU: Nvidia GTX 1080 (Prop. Nvidia-Treiber 440.26)
- RAM: 32 GB
Installation
Shadow of the Tomb Raider: Definitive Edition benötigt zwingend einen Steam Account. Dies macht die Installation kinderleicht. Wer nur über eine langsame Internetverbindung verfügt, sollte eine längere Download zeit mit ein berechnen. Die Download Größe beträgt rund 35 GB (inklusive aller DLCs).
Performance
Feral Interactive setzt für diesen Linux-Port vollständig auf Vulkan als Grafik API und das tut dem Spiel sehr gut. Ich hatte auf der den höchsten Grafikeinstellungen bei 1920x1080 durchgängig stabile 60 FPS und im Spieleigenen Benchmark landete ich auf 102 FPS im Durchschnitt. Es lief, bis auf einige wenige Nachladeruckler beim Betreten von neuen großen Arealen, absolut flüssig.
Grafik
Die Grafikqualität von Shadow of the Tomb Raider ist auf der höchsten Stufe wirklich beeindruckend. Auf der niedrigsten Stufe ist das Spiel durchaus noch ansehbar, aber man muss deutliche Abstriche, besonders bei der Texturqualität machen. Da auf niedriger Stufe auch ständig nahe Texturen aufploppen, würde ich hier dazu raten, falls möglich, doch mindestens die Stufe Normal zu wählen.
Auf Raytracing (RTX) und HBAO+ als Umgebungsverdeckungstechnik muss im Linux-Port hingegen verzichtet werden, denn diese Features sind nicht enthalten.
Steuerung
Gespielt wird Shadow of the Tomb Raider entweder mit Tastatur und Maus oder mit einem Gamepad. Mein XBOX One S Gamepad wurde problemlos erkannt und Unterstützung für Steam Input und den Steam Controller fehlt ebenfalls nicht. Auch das nachträgliche hinzufügen eines Gamepads stellt kein Problem dar.
Mit einem Gamepad lässt sich Lara Croft wunderbar durch den Dschungel Südamerikas navigieren und auch bei akrobatischen Manövern und Kämpfen geht das gut von der Hand.
Die Steuerung mit Tastatur und Maus verläuft ebenfalls sehr flüssig und das Zielen mit Bogen und Waffen geht naturgemäß deutlich flotter von statten, als mit einem Gamepad.
Audio
Die Audioqualität ist hervorragend und lässt sich von Stereo, über 5.1 bis 7.1 einstellen. Ebenfalls lässt sich die Dynamik der Lautsprecher konfigurieren, um ein besseres Klangerlebnis zu erhalten.
Um die Immersion zu erhöhen ist es möglich die Eingeborenen in ihrer eigenen Sprache, anstelle von Deutsch, sprechen zu lassen. In diesem Fall sollte man allerdings zwingend die Untertitel einschalten.
Kaufen
Das Spiel kann entweder bei Steam oder im Feral Shop erworben werden.
Fazit
Technisch gibt es an dieser Portierung nichts zu meckern. Ich habe das Spiel ohne jegliche Probleme durchgespielt. Die Performance war stets sehr gut und es gab keinerlei Abstürze oder andere Bugs. Das Spiel selbst hat mir ebenfalls sehr gut gefallen und ich kann hier eine absolute Kaufempfehlung aussprechen.
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