Von diversen Quellen, so nennt man das unter uns Geheimagentlern, hört und liest man derzeit von Lutris. Genug um sich das Programm einmal genauer anzusehen und ebenfalls einen kleinen Text dazu zu verfassen.
Lutris ist eine grafische Oberfläche die einen Spielelauncher zur Verfügung stellt. Sind die verschiedenen, auf dem System installierten Spiele dort händisch eingepflegt worden, kann man sich im Anschluss die Navigation durch verschiedene Ordnerstrukturen, das Anlegen von Startern auf dem Desktop oder die suche nach einem Titel im Menü der jeweiligen Distribution sparen. Vorausgesetzt man lässt Lutris automatisch mit dem System starten, hat man direkt alle Spiele nach dem einschalten des PCs griffbereit und schnell startbar, um nur einen Vorteil des Programms zu nennen.
Das ist glücklicherweise noch lange nicht alles was das Programm bietet. So ist es außerdem möglich eine gewisse Vorkonfiguration für jedes hinterlegte Spiel vorzunehmen. Die Konfiguration des Desktop- oder Gaming Window Manager, die Festlegung der Auflösung und andere Einstellungen sind dort bequem über ein grafisches Interface möglich. Möchte man beispielsweise einen Windowstitel mittels wine starten, bietet die Vorkonfiguration Möglichkeiten zum Aktivieren des "Mouse Warp Override" bei Problemen mit der Maussteuerung, die Nutzung eines virtuellen Desktops und andere oftmals relevanten Funktionen um den Spielspaß mit Windowsspielen zu verbessern.
Doch nimmt da etwa jemand den Mund zu voll? Die "universelle Spieleplattform für GNU/Linux Systeme" klingt ziemlich großspurig für ein Programm, das bisher nur in Version 0.2.4 vorliegt. Was Lutris bzw. dessen Macher versprechen? Nicht weniger als die Unterstützung für Tausende von Spielen, die Optimierung der Spielergebnisse unter Linux und ein minimaler vorheriger Konfigurationsaufwand. Auf der Homepage wird das Programm als nutzbar beschrieben, jedoch fehlen noch einige angestrebte Funktionen. Man gibt sich dort positiv, "The best is yet to come!", zu deutsch: Das Beste kommt erst noch.
Bisher werden Spiele der folgenden Systeme unterstützt und können über den Lutris-Launcher gestartet werden.
Voraussetzung ist jedoch oftmals ein entsprechender Emulator der ggf. vorher separat installiert werden muss.
In einem Kurztest mit allerlei im Homeverzeichnis abgelegten Spielen schlug sich Lutris gut und startete jeden Titel ohne Murren und Zicken, darunter die neuste Version von FreedroidRPG, MechTower, Smokin' Guns und das Windowsspiel KKND 2 - Krossfire. Wer das Progrämmchen gerne einmal etwas genauer unter die Lupe nehmen möchte, findet auf der Lutris Downloadseite vorgefertigte .deb-Pakete für Debian und Ubuntu, sowie eine Anleitung zur Beschaffung der Sourcen für andere Systeme und die zugehörige Installationsanleitung.
Mich hat Lutris vom Start weg überzeugt, genug um einen Holarse Fingerzeig schreiben zu wollen. Kommentare zum Programm sind hier oder auf der Holarse Seite von Lutris gerne gesehen.
Um ehrlich zu sein brauche ich nicht noch einen Launcher für Wine und/oder verschiedene Wine Versionen.
Neben PlayOnLinux, Cedega und einem selbstgeschriebenen bin ich in der Hinsicht bestens bedient.
Was jedoch mich lockte war das Versprechen das Lutris mit Emulatoren umgehen kann. Jedoch entpuppte sich das bei mir leider als flopp.
Ein schöner Starter mit dem ich bequem verschiedene alte C64+Atari+Amiga Games mit passenden Emulatoren starten hätte können war Musik in meinem Ohren.
Leider lässt sich das Programm so gut wie überhaupt nicht (trotz erfüllter abhängigkeiten) bedienen. Meldungen über Meldungen rasseln durchs Terminal und rühren tut sich nichts.
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Werde es testen sobald die Entwickler eine rpm Version am Start haben. Soll laut den Ausführungen auf der Lutris Homepage ja noch kommen.
Ansonsten klingt es recht interessant, aber auch nicht mehr.
Gruß Hennes