Der XBox 360-Controller wird von Linux über zwei verschiedene Treiber unterstützt. Zum einen den xpad-Kerneltreiber und zum anderen den Userspace Xbox/Xbox360-Treiber xboxdrv.
xpad
Zahlreiche Spiele (z.B. Trine 2) verlassen sich auf diesen Treiber und erkennen somit automatisch einen angeschlossenen XBox-Controller. Dieser Treiber ist ab Kernel 2.6 (?) verfügbar. Sollte der Treiber nicht automatisch geladen werden müsst ihr den Treiber von Hand einbinden:
modprobe xpad modprobe joydev jstest /dev/js0
xboxdrv
Dieser Userspace-Treiber benötigt keinen Reboot und keine Anpassungen am Kernel. Jedoch müsst ihr ihn wahrscheinlich selbst kompilieren.
Gegenüber dem xpad-Treiber bietet der xboxdrv eine Vielzahl von Konfigurationsmöglichkeiten. Er ermöglicht das simulieren von Keyboard und Maus-Events, das Umlegen von Tasten und Achsen, Autofire, Achseninvertierung, Anpassung der Empfindlichkeit und Makros. Dieser Treiber unterstützt auch das Thrustmaster Dual Power 3 Gamepad.
Troubleshooting
Mein Wireless-Controller wird nicht erkannt
Der Wireless-Controller funktioniert nicht als USB-Gamepad, da der Wireless-Controller keine Daten über das USB-Kabel überträgt. Es dient nur der Stromversorgung.
- Der Wireless-Controller funktioniert zwar, blinkt aber die ganze Zeit (Kernel < Version 4.2)
Es gibt einen Patch von Pierre-Loup A. Griffais (Valve) für xpad, womit sich unter anderem dieses Problem erledigt. Eine aktualisierte Version von xpad lässt sich wie folgt installieren (hier *buntu, sollte auf anderen Distributionen ähnlich funktionieren):
DKMS muss vorhanden sein
sudo apt-get install dkms
dann
sudo git clone https://github.com/paroj/xpad.git /usr/src/xpad-0.4 sudo dkms install -m xpad -v 0.4
Ubuntu 15.10
Hier muss der Treiber noch mit
sudo apt-get install xboxdrv
installiert werden.
Mein System friert ein
Scheinbar ist der XBox 360-Treiber dafür verantwortlich, dass das ganze Betriebssystem einfrieren kann. Solltet ihr solche Probleme haben, probiert es, den Controller nicht anzustecken. Damit sollten die Probleme aufhören. Eine Korrektur des Problems gibt es im SteamOS-Kernel und im normalen Linux-Kernel ab Version 4.5.
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