Status
Alien Swarm hat zuletzt 2007 einen Patch erhalten. Der Nachfolger, Alien Swarm: Infested ist auf Steam verfügbar. Das Spiel ist Kostenlos und kommt mit der Code-Basis. Allerdings nur für Windows.
Das Spiel
Alien Swarm spielt in der fernen Zukunft. Der Spieler übernimmt die Rolle des Squad-Commanders in der Interstellaren Armee. Aus der Vogelperspektive lenkt man seine Marines durch infizierte Kolonien, überrante Basen und Aussenposten, um die verschiedensten Missionen zu erfüllen. Dabei gibt es Unterstüzung vom einfachen Maschinengewehr, Kanonen mit Ziel-Erfassung, Geschütztürmen, Flammenwerfern, Schrotflinten und vielem mehr. Der Nervenkitzel kann entweder allein oder im kooperativen Multiplayer-Modus durchlebt werden.
Derzeit wird an einem kommerziellen Nachfolger auf Basis der Source-Engine gebastelt, der unter dem Namen "AlienSwarm: Infested" erscheinen wird.
Versionen
Zum einen gibt es das Spiel als UT2004 Mod, zum andern kann das Spiel gratis über Steam als eigenständige Version bezogen werden. Leider aber gibt es diese nur für Windows. Via Crossover Games und wohl auch Wine lässt das Spiel sich aber auch unter Linux nutzen.
Einzelspieler-Modus
Zu Beginn jeder Mission kann man sich sein Squad von vier Soldaten zusammenstellen, mit dem man in die Schlacht ziehen will. Man hat die Wahl zwischen acht Marines, von denen jeweils zwei einer der folgenden Klassen angehören:
- Sprengstoffexperte - kann mit Minen und dem Granatwerfer-Gewehr umgehen
- Waffenexperte/expertin - kann mit der Autogun umgehen
- MedizinerIn - kann mit einem großen Medikit umgehen
- Techniker - hat einen Bewegungsscanner, kann mit dem experimentellen Gewehr umgehen, kann Geschütztürme errichten
Am Anfang sind die Sprengstoffexperten mit mehr Ausdauer und Lebenskraft gesegnet, jedoch kann jeder Marine durch erfüllte Missionen an Erfahrung gewinnen. Ein Techniker ist offensichtlich obligatorisch, denn nur er hat den überlebensnotwendigen Bewegungsscanner. Dieses Gerät ist übrigens recht empfindlich und reagiert auch auf in der Nähe befindliche Türen. Eine Medizinerin ist nicht unbedingt nötig, da jeder Marine ein kleines Medikit tragen und bei sich verwenden kann. Allerdings wird dadurch Platz im kleinen Inventar verbraucht. Ist die engere Auswahl getroffen, werden die Kämpfer bestückt. Dabei werden Waffen und Werkzeuge verteilt. Jeder Marine verfügt dafür über zwei große und einen kleinen Inventar-Platz, es sollte also gut bedacht werden, was man mitnimmt. Empfehlenswert ist ein Flammenwerfer, das Granatenwerfergewehr und ein Minenpack beim Sprengstoffexperten, Autogun, Munitionspacket und kleines Medikit bei der Waffenexpertin, Maschinengewehr, großes Medikit und Taschenlampe bei der Medizinerin sowie das experimentelle Gewehr, ein Geschützturm-Bausatz und der Schweißbrenner beim Techniker. Wenn man endlich gerüstet ist, kann man in die erste Mission ziehen: der Auftrag lautet, einen vor der Überhitzung stehenden Atomreaktor mit der Notkühlung zu versorgen, bevor er explodiert, nebenbei 20 Alien-Eier zu zerstören und schließlich der Hölle zu entkommen. Doch die Lösung dieser Aufgabe überlasse ich dem geneigten Leser selbst.
Mulitplayer-Modus
Der Multiplayer-Modus ist ein völlig neues Erlebnis. Idealerweise hat man für jeden Marine im Squad auch einen menschlichen Spieler, sodass man sich voll auf die eigene Aufgabe konzentrieren kann. Die Kommunikation wird am besten über das VoIP-Feature von UT2004 oder ein externes Tool wie Teamspeak realisiert - Tippen dauert in den meisten Fällen zu lange und bindet die Hände, die man gegen Aliens braucht ;)
Ansonsten läuft eigentlich alles wie im Einzelspieler-Modus: Man stellt das Team zusammen und die Bewaffnung und stürzt sich in die Mission. Dabei kann man die Kapangen durchspielen oder nur einzelne Missionen.
Graphik & Sound
Die Geräuschkulisse sorgt schon für Gänsehaut-Stimmung, die düstere Grafik sowie Überaschungsmomente lassen den Puls schneller gehen. Das Spiel beansprucht wesentlich mehr System-Ressourcen als UT2004, wenn man alle Grafik-Optionen voll aufdreht, aber das ist gar nicht notwendig.
Installation
Bei mir gestaltete sich die Installation recht unkompliziert, es gibt aber auch eine ausführliche Anleitung (auf englisch), um einen dedicated Server unter Linux aufzusetzen. Diese Anleitung bezieht sich jedoch noch auf Version 1.2. Dies macht aber nur in der Installation einen Unterschied.
- Der Patch 3270 für Unreal-Tournament 2004 wird benötigt. Er sollte zuerst heruntergeladen und installiert werden.
- Als nächstes benötigt man das .zip-File (125 MB) von der Alien-Swarm-Homepage. Man kann es dort entweder via BitTorrent oder von verschiedenen Servern direkt ziehen.
- Diese Datei dann direkt ins UT2004-Installationsverzeichnis entpacken.
- Fertig ;)
Ein Start-Skript ist auch schon dabei, für den maximalen Komfort muss man es nur noch verlinken:
ln -s /pfad/zur/ut2004-installation/AlienSwarm/Alien-Swarm-Linux /usr/local/bin/alienswarm
Standardmäßig ist diese Datei nicht ausführbar, also noch ein
chmod a+x /pfad/zur/ut2004-installation/AlienSwarm/Alien-Swarm-Linux
und fertig ist der Lack. Beim ersten Start exportiert die Engine die Einstellungen, etc. für den neuen MOD. Bei mir stand dieser Start dann irgendwann bei:
_X11TransSocketOpen: socket() failed for local _X11TransSocketOpenCOTSClient: Unable to open socket for local _X11TransOpen: transport open failed for local/:0
Mit Strg-C konnte ich ihn abbrechen, alle folgenden Starts verliefen ohne Fehler. Es kann sein, dass das Starten etwas länger braucht, da die Grafik detaillierter und aufwändiger ist, als bei UT2004 und somit langsamer, wenn die gleichen Einstellungen verwendet werden. Mittlerweile gibt es zwei zusätzliche Kapangen sowie etliche Einzellevels und auch einige Mutatoren. Das meiste findet man in den Foren.
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