OpenAL (steht für Open Audio Library) ist eine plattformunabhängige 3D-Audio-API mit der es möglich ist in Spielen oder anderen Anwendungen die Soundeffekte in Relation zum Abstand des Hörers auszugeben. Dabei spielt OpenAL die Gegenrolle zu OpenGL im Audiobereich.
Die Entwicklung von OpenAL wurde 1998 von Loki Software und Creative Labs gestartet und wurde seitdem immer weiter verbessert. Im Augenblick wird OpenAL in einer ganzen Reihe von Spielen eingesetzt. Bei Wikipedia gibt es dazu eine umfangreiche Liste.
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Installation
Für Distributionen welche eine veraltete Version von OpenAL mitliefern bietet es sich an die Soundbibliothek selber auf den neuesten Stand zu bringen. Auf der offiziellen Seite gibt es jeweils einen Snapshot, der auf dem aktuellsten Stand ist.
Da sich mitlerweile für Linux die Implementierung von OpenAL Soft für Linux empfiehlt (Linux Game Publishing benutzt diese bei den neueren Spielen und Patches) beschreibe ich im weiteren dessen Installation.
$ tar -xjf openal-soft-1.18.2.tar.bz2 $ cd openal-soft-1.18.2/ $ cmake # CMake Version 3.0 oder neuer erforderlich $ make $ sudo make install
Konfiguration
OpenAL wird entweder global in /etc/openal.conf (/etc/openal/alsoft.conf bei OpenAL Soft) oder für jeden einzelnen Benutzer in /.alsoftrc eingerichtet. Die einzelnen Optionen sind dabei ausführlich dokumentiert.
OpenAL mit Pulseaudio
Wer mehrere Audiogeräte hat und Pulseaudio verwendet stößt immer mal wieder auf das Problem, dass sich das Ausgabegerät in Pulseaudio nicht verändern lässt. Das ist eine recht unbekannte Einstellung von OpenAL, die leider der Standard ist. Spiele, wie zum Beispiel Serious Sam 3, gebe deswegen immer nur Audio auf einem festen Gerät aus und wollen sich einfach nicht umstellen lassen.
Mit einer kleinen Anpassung der OpenAL-Konfiguration lässt sich das aber lösen.
Dazu einfach eine Datei mit dem Namen ~/.alsoftrc erstellen und dort eintragen:
[pulse] allow-moves = true
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