Ultimate Chicken Horse ist ein kompetetives Jump & Run-Spiel, in dem man mit (Bauernhof-)Tieren heil durch das Level navigieren muss. Der Clou: Vor jedem Durchgang fügen die Mitspieler Gegenstände hinzu, was von harmlosen Dingen wie Bretter oder Laufbänder, über Hindernisse, wie klebrigen Honig oder Stacheldraht, bis hin zu aggressiven Pflanzen und Pfeil- und Eishockeypukgeschützen geht. Mit jedem Durchgang wird das Ziel schwerer zu erreichen, was einen Heidenspaß macht, erinnert diese eher niedlich anmutende Grafik und der überall lauernde Tod an die Happy Tree Friends.
Das Spiel
Dass sich hier nicht der Tierschutz meldet, liegt einzig daran, dass jeder Mitspieler vor jedem Durchgang von den Toten aufersteht und erneut die Chance erhält, durch den Parcour zu gelangen. Gewonnen hat derjenige, der vor Ablauf einer bestimmten Rundenanzahl entweder einen bestimmten Punktestand überschreitet oder nach Ablauf der Rundenanzahl am Meisten hat.
Mit Punkten belohnt werden Zielankünfte, Münzen, die man im Durchgang einsammeln kann, das erfolgreiche Aufstellen von Fallen und natürlich das als Erster ins Ziel kommen.. Aufgeben lohnt sich nicht: Fällt man weit zurück und holt sich dann durch Zieleinlauf Punkte, gibt es sogar einen Comeback-Bonus – doch Vorsicht: Kommen alle Mitstreiter ins Ziel, war der Parcour wohl zu einfach und es gibt gar keine Punkte.
Beschrieben wurde hier der Party-Modus.
Dazu gibt es noch den Kreativ-Modus, in dem beliebig viele Hindernisse aufgebaut werden können und dann ohne Wettbewerb durchlaufen werden können, ein Freies-Spiel-Modus, in dem man auch als Singleplayer Level bauen kann und einen seit dem letzten Update hinzugekommenen Herausforderungen-Modus, in dem man weltweiste Bestzeiten zu unterbieten versucht.
Die Installation
Das Spiel gibt es auf Steam und im Humble-Store.
Kaufen, herunterladen, Spaß haben.
Der Entwickler testet nur unter Kubuntu, ein Starten unter anderen Distributionen ist seit dem letzten Update leider Glückssache. Im Diskussionsbereich zum Spiel gibt es auf Steam bereits diverse Workarounds, die funktionieren können.
Meinem Manjaro Linux auf die Sprünge half beispielsweise das Hinzufügen folgender Zeile in die Steam-Startoptionen des Spieles:
LD_PRELOAD=~/.local/share/Steam/ubuntu12_32/steam-runtime/amd64/usr/lib/x86_64-linux-gnu/libSDL2-2.0.so.0 %command%
Die Steuerung
Das Spiel kann per Tastatur und Maus gespielt werden. Der Xbox-360-Controller wird aber auch voll unterstützt.
Dadurch ist auch ein lokaler Mehrspielermodus möglich; mehr noch: gibt es weniger Controller als Mitspieler, können sich die Mitspieler auch ein Controller teilen. Ingame setzt man sich dazu auf eine „Mehrspielercouch“ und ein weiterer kann mit dem gleichen Controller ein Charakter aussuchen; statt gleichzeitig laufen die Kontrahenten dann nacheinander durchs Level – derzeit nur im Kreativ-Modus, der Party-Modus ist dann leider deaktiviert.
Graphik & Sound
Ultimate Chicken Horse fußt auf Unity und wie bereits erwähnt, in einer sehr niedlich anmutenden Graphik daherkommend. Die Musik ist recht funky, auch die Tiere intonieren ihr Springen und ihre Aktionen mit artgerechten Geräuschen.
Vorausgesetzt werden SteamOS, Ubuntu 12.04 und höher oder ein vergleichbares Linux, ein 1,5 Ghz-Prozessor, 2 GB RAM, eine Grafikkarte mit 512 MB VRAM und 2 GB verfügbarer Speicherplatz und natürlich eine Internetverbindung. Empfohlen werden ein Dual Core 2,3GHz. 4GB RAM und eine Grafikkarte mit 1024 MB VRAM.
Sonstiges
Eine Twitch-Anbindung ermöglicht Streamern, ihre Zuschauer wählen zu lassen, welche Gegenstände verbaut werden sollen.
Auch lässt sich festlegen, gegen welche Art von Spielern man spielen will. Ist man neu dabei, empfiehlt sich natürlich, erstmal gegen andere Anfänger zu spielen. Daneben gibt es dann Spaß und Wettbewerb, wo man schon einer Herausforderung gegenüber steht. Ob Sieg, Mittelfeld oder Niederlage: Ein Spiel ist kurzweilig und irrelevant, sobald es vorbei ist, ein Rankingsystem existiert nicht. Mit fast jedem Durchgang kann man neue Inhalte, wie Level oder Kleidung für die Tiere sammeln.
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