Über das Spiel
Bereits im Jahr 1999 begannen die Entwickler von Boson mit Hilfe der KDE-Toolkits an einem Echtzeitstrategiespiel zu arbeiten. Boson soll an das Echtzeitstrategiespiel Earth 2150 erinnern und bildet es schon ziemlich gut nach. Neben Fahrzeugen stehen auch Schiffe, Hubschrauber und Flugzeuge zum Bekämpfen des Feindes zur Verfügung. Im Moment arbeiten die Entwickler daran, Boson unabhängiger von KDE zu gestalten.
Das Spiel
Boson ist ein Echtzeitstrategiespiel, stark angelehnt an Earth 2150. So gibt es auch hier Basen, die sich aus dem Boden erheben, Panzer und Helischlachten. Bomber werfen Atom-Bomben ab und zur See bekämpfen sich mächtige Kriegsschiffe. Die meisten Einheiten haben eien von beiden Waffen, ein Maschinengewehr oder einen Raketenwerfer. Daneben gibt es verschiedene Fahrzeugtypen von Jeeps bis zu Raketenwerfen, Panzer und Sammlern. Es gibt Hubschrauber, A10s und Transportmaschinen. Alles kann eingesetzt werden, um den Gegner in Schach zu halten.
Derzeit ist Boson noch als Multiplayerspiel ausgezeichnet. Es gibt zwar eine KI, die ist aber nicht sonderlich intelligent und die Möglichkeit auf Gegenwehr verbaut sich die KI selbst, indem sie Probleme mit dem Basisaufbau hat. Im Multiplayer gegen Menschen ist das Spiel auf jedenfall spielenswert, da in dieser Version jetzt ja auch Mineralien und andere Rohstoffe abgebaut werden können, kann sich ein Spiel schon entwickeln.
Boson startet sehr schnell und lässt einem dann die Möglichkeit ein Spiel zu laden, den Karteneditor zu öffnen oder ein Multiplayerspiel zu starten. Es sind viele Demomissionen vorgegeben, die den Entwicklern wohl zu Testzwecken gedient haben. Wenn man noch eine KI hinzufügt auf der rechten Seite, dann kann man sogar schon etwas spielen. Klickt man weiter, so startet das Spiel und Boson lädt die gesamten Texturen, was ein wenig dauert. Im Spiel selbst sehen wir dann auf der linken Seite die Detailansicht für Einheiten und Baumöglichkeiten. Auf der rechten Seite ist das Spielfeld dargestellt.
Mit der linken Maustaste kann man Einheiten anwählen, mit beiden scrollt man über das Spielfeld. Angreifen kann eine angewählte Einheit, wenn man mit der rechten Maustaste auf eine gegnerische klickt.
Grafik und Sound
Jeder der Earth 2150 kennt, wird die Ähnlichkeiten sofort erkennen. Für ein Opensourcespiel sind die Waffeneffekte, die Explosionen und die Rauchanimationen wirklich schon sehr gut gelungen. Es macht Spass zuzusehen, wie der Gegner in den zahlreichen Explosionen auseinanderfliegt. Sehr schön ist auch, dass die Flugzeuge Kondensstreifen hinter sich herziehen und das Fahrzeuge in einer krankartigen Explosion aus dem Spiel treten. Auch wenn manche Einheiten noch etwas eckig und kantig aussehen, so schmältert das den Gesamteindruck nur kaum. Die KDE-Verbundenheit merkt man dem Spiel aber nicht mehr an.
Installation
Die Installation verläuft etwas komplizierter. Aber das kriegen wir schon hin. Oftmals gibt es Binaries, aber sehr oft leider nicht. Benutzer einer Ubuntu Distribution können das Spiel bequem über das Software Center (früher Software hinzufügen/entfernen) installieren. Sollte dieser Luxus nicht verfügbar sein, müssen wir Boson selbst kompilieren.
Wir laden uns dazu das all-in-one-Paket von Boson herunter, das neben dem Quellcode auch die Grafiken und Sounds enthält. Das entpacken wir. Bevor wir anfangen, müssen wir sicherstellen, dass wir ungefähr folgende Pakete runtergeladen bzw installiert haben:
- Arts-devel
- kdelibs-devel
- OpenAL
- lib3ds
- Python
Wenn ihr diese Pakete habt, dann installiert sie über den Paketmanager. Ansonsten müssen wir sie herunterladen und selbst noch kompilieren. Wenn nun die anderen Pakete aus dem Paketmanager oder dem Sourcecode kompiliert sind, können wir uns an Boson setzen. Im Boson-Verzeichnis angekommen, kompilieren und installieren den Quellcode mit
./configure make su (Root-Passwort eingeben) make install
Das Kompilieren kann schon etwas dauern. Boson hat auf meinem 1200er ca. 40 Minuten kompiliert. Nach dem Make install ist das Spiel in /usr/local/kde/ installiert und kann mit /usr/local/kde/bin/boson gestartet werden. Ein Icon befindet sich übrigens in /usr/local/kde/share/apps/boson/icons/hicolor/32x32/apps/.
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