Im Weltraum hört dich niemand schreien...
Eine Hand voll ehemaliger Bullfrog Angestellter, das waren die Jungs die uns solche Perlen wie Dungeon Keeper oder Theme Hospital gebracht haben, hat sich 1997 unter dem Namen Mucky Foot Produktions zusammengeschlossen um Spiele zu entwickeln. Das bekannteste Produkt aus der kurzen Existenz dieser Spieleschmiede dürfte wohl, mit Recht, Startopia sein.
Dieses feine Spielchen macht euch zum Leiter verschiedenster kreisförmiger Raumstationen. Hier gilt es Leben in die Bude zu bekommen und entsprechend funktionale Räume zu bauen. Mit einem Energiekollektor, einer Luftschleuse und kleinen Arbeitsrobotern geht es los und im besten Fall endet es mit einem fantastischen Hydroponischen Erholungsdeck, den teuersten Weltraumhotels, feinster Küche, arbeitender Industrie und effektiven Krankenstationen. Darüber hinaus sollte all das selbstverständlich viel Energie, das ist die Währung in dieser interstellaren Aufbau/Wirtschaftssimulation, in die spielereigene Kasse spülen.
Wer sich an die verschiedenen hintereinander geschalteten Missionen herantraut wird unter verschiedensten Dienstherren zu immer neuen und schwierigeren Aufgaben verdonnert. Führt man eben noch einen metallenen Ruhepol auf dem sich Arbeiter einer Mine regenerieren sollen, so ist die nächste Raumstation auch schon ein hoffentlich erfolgreiches Weltraumkrankenhaus oder ein riesiger Gefängnis- und Rehabilitationstrakt werden. Um diesem Ziel nachzukommen bedarf es nicht nur der Raumstation mit den entsprechenden Räumen, sondern auch einigen Angestellten. In diesem Fall: Aliens! Jede der insgesamt 9 Rassen ist nicht nur äußerlich verschieden sondern geht auch leidenschaftlich gerne ganz bestimmten Tätigkeiten nach. Die Greys sind gute Ärzte, die Turrakken werden in euren Reihen alles dafür geben um neue Forschungsergebnisse zu liefern und Technologien freizuschalten und die Sirenen können gut... Kunden bedienen und so was ... in... die Richtung.
Die Raumstation ist unterteilt in 3 Decks. Von unten nach oben sind das das Arbeitsdeck, das Erholungs- und Freizeitdeck sowie das Botanikdeck das einem riesigen Gewächshaus mit frei veränderbaren klimatischen Bedingungen gleichkommt. Jedes Deck ist in einzelne Segmente unterteilt die nacheinander freigeschaltet werden können. Wird der Platz also zu knapp muss nur im Austausch gegen Energie, eine Schleuse geöffnet werden. Dann ist alles wieder Tuti.
Wie im realen Leben zieht Erfolg aber Neider an. So kommt es vor, dass feindliche Agenten versuchen eure Raumstation zu infiltrieren, einzelne Personen ausknippsen oder sogar Sprengsätze an belebten Orten ablegen. Nicht schön sowas. Viel heftiger wird es dann wenn die Konkurrenz mit einem selbst auf der Raumstation verweilt, wenn man sich also mit einem oder mehreren Gegenspielern die kreisrunde Raumstation teilt. Konflikte sind hierbei vorprogrammiert. Schließlich kann es nur einen geben. Bis auf die friedliebenden Mönche und die hippieähnlichen Gärtner sind übrigens alle Alienwaffen bewaffnet und Kampffähig. Die einen mehr, die anderen weniger. Mitarbeiter mit hohen Loyalitätswerten werden eher bis zum Ende für euch kämpfen statt mitten im Scharmützel zu flüchten.
Damit die Loyalität auch erhalten bleibt sollte immer für das grundlegendste auf der Basis gesorgt werden. Ein Platz zum Schlafen, etwas zu Essen, ein Sanitärhüttchen, schon sind die grundlegendsten Dinge vorhanden und die wunderbare Freundschaft zwischen Angestellten und ObermackermegaRaumstationsmufti kann beginnen.
WineHQ quitiert sowohl der DRM-freien GOG-Version als auch der Variante von früher auf CD eine gute Lauffähigkeit und Platinumbewertung. Bei der CD-Variante ist es allerdings wichtig das Spiel auf den neusten Stand, Version 1.01b, zu patchen. Die Platinum-Wertung durch WineHQ kann hier nur bestätigt werden, das Spiel läuft nahezu einwandfrei, lediglich das Hauptmenü neigt zum flimmern. Irgendwas ist eben immer. Wenn ihr mich jetzt entschuldigt, ich muss mich jetzt wieder meinen Geschäften widmen und überprüfen ob meine Sirenen ihre Arbeit auch... ihr wisst schon... ordentlich machen.
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