Das Spiel
„Ein seltsames Spiel. Der einzig gewinnbringende Zug ist, es nicht zu spielen.“ Dies erkannte der NORAD-Computer WOPR aus dem Film „Wargames“, nachdem er fast einen dritten Weltkrieg ausgelöst hatte. Introversion Software lehnt sich in seinem Spiel Defcon stark an das Szenario an und ermöglicht dem Spieler selbst einen möglichen Nuklearkrieg zu simulieren.
Ziel des Spiels ist es, aus einer Spielrunde mit möglichst wenig Verlusten hervor zugehen und dennoch bei seinen Gegnern enormen Schaden zu verursachen. Man kann die verschiedensten Waffensysteme verwenden, um dieses Ziel zu erreichen. Angefangen bei kleinen Abfangjägern und Kriegsschiffen über Bomber und Flugzeugträgern bis hin zu Langstreckenraketen und U-Booten mit Atomsprengköpfen.
Anfang
Für Neulinge bietet das Spiel ein kleines Tutorial, in dem einem der Spielablauf näher gebracht wird und die Einheiten und Gebäude erklärt werden. Das Tutorial ist keine Pflichtübung, jedoch erleichtert es den Einstieg enorm.
Spielablauf
Nachdem man im Tutorial ein paar Erfahrungen gesammelt hat, hat man nun die Wahl, ob man als Einzelspieler gegen den Computer spielen möchte oder sich über das Internet oder ein lokales Netzwerk mit anderen Spielern verbindet und gegen diese antritt. Der Serverbrowser zeigt alle aktuellen Spiele an und kann mit Hilfe von Filtern die Liste noch etwas verfeinern. Hat man sich ein passendes Spiel heraus gesucht, kann man mit einem Doppelklick diesem beitreten, um sich dann noch ein Gebiet auf der Karte auszusuchen und mit anderen Spielern Allianzen zu bilden.
Nach dem Start der Runde ist die erste Aufgabe das Platzieren seiner Gebäude und Einheiten. Schon jetzt sollte man sich ein paar Gedanken über seine Taktik machen, da später keine neuen Gebäude oder Einheiten mehr platziert werden können. Außerdem ist alles für immer verloren, was einmal zerstört wurde. Ab Defcon 3 kann man seine Feinde mit konventionellen Waffen angreifen. Das bedeutet, man kann mit Flugzeugen und Zerstörern gegen den Gegner vorgehen. Defcon 1 läutet das Finale der Runde ein. Die Spieler können ihre Bomber und U-Boote mit Atomsprengköpfen bestücken. Auch die Raketensilos können nun Langstreckenraketen mit Atomsprengköpfen starten lassen. Gegen Ende der Runde läuft noch einmal ein letzter Countdown von 45 Minuten herunter. Danach ist die Runde vorbei und es erscheint die Spielauswertung.
Umfang und Preis
Für 12€ kann man das Spiel als Download im Shop von Introversion erwerben, eine Retail-Version ist für 3€ mehr inklusive Versand nach Deutschland ebenfalls zu haben. In Deutschland, Österreich und der Schweiz wird das Spiel außerdem in einer lokalisierten Deutschen Version von Software Entertainment vertrieben.
Installation
Auf der CD-ROM ist nur die Windowsversion enthalten. Auf der Webseite des Spiels kann jedoch die Linuxversion der Demo heruntergeladen werden und mit dem in der DVD-Box enthaltenen Schlüssel zur Vollversion freigeschaltet werden. Dies funktioniert auch mit dem Schlüssel der Deutschen Version, allerdings bleibt die Linuxversion auf Englisch.
Mods
Es existieren zahlreiche Mods für das Spiel, eine Liste gibt es hier.
Im Anhang findet ihr außerdem ein Bash-Script das Defcon mit typischem Wargames-Feeling startet.
Systemanforderungen
- Kernel 2.6.*
- X.Org 7.*
- 600MHz
- 256MB Ram
- 60MB Festplattenspeicher
Fazit
Alles in allem ist Defcon ein sehr gelungenes Spiel für Zwischendurch, welches in einem netten Retrostil daherkommt und einen klasse Soundtrack mitbringt. Über Modifikationen ist das Spiel fast unendlich erweiterbar und lässt somit auch keine Langeweile aufkommen.
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