Spiel
DreamChess ist ein Schachspiel. Und Schach ist eines dieser Spiele, welche leicht zu erlernen, aber unglaublich schwer zu meistern sind. Ziel des Spiels ist es, den gegnerischen König schachmatt zu setzen. Das bedeutet den König des anderen Spielers so zu umzingeln, dass er sich dem Angriff einer gegnerischen Figur nicht mehr durch Ausweichen erwehren kann. Jede Figur auf dem Spielfeld darf dabei ein bestimmtes Schrittmuster gehen. Dies ergibt eine schier unendliche Menge an möglichen Zügen, welche alle durchdacht werden müssen.
DreamChess setzt auf die Schach-Engine "Dreamer", wobei auch andere Engines zum Einsatz kommen können, wenn diese kompatibel zu XBoard sind. Allerdings dürfte das nur die besseren Spieler interessieren, da der geneigte Hobby-Figurenklicker kaum an die Grenzen der Engine stoßen sollte. Zum Glück ist der Schwierigkeitsgrad für uns Anfänger anpassbar und dadurch zum Erlernen des Spieles perfekt.
Installation
Aktuell ist Version 0.2.0 des Spiels. Da diese Version schon einige Zeit (2007) alt ist, sollte sie in den meisten Repositories vorhanden sein. Unter Ubuntu erfolgt die Installation somit durch:
sudo apt-get install dreamchess
Ansonsten muss der Source Code von der Homepage geladen und kompiliert werden.
Dazu sind folgende Bibliotheken nötig:
- libSDL
- SDL_image
- libjpeg
- libpng
- zlib
- Mini-XML
- SDL_mixer
- libogg
- libvorbis
- SDL MPEG Player
- KallistiOS
- newlib
Danach muss das Archiv entpackt werden. Jetzt kann man in das entpackte Verzeichnis wechseln (cd dreamchess-0.2.0) und dort folgende Befehle ausführen:
./configure
make
Möchte man das Spiel direkt installieren, geschieht dies durch den Befehl make install (mit root-Rechten).
Archlinux
Paket ist im AUR verfügbar unter dem Namen dreamchess. Für Spielmusik muss man noch dreamchess-music ebenfalls aus dem AUR installieren.
Steuerung
Gesteuert wird das Spiel mit der Maus. Ein Klick auf eine der Figuren wählt diese aus und ein weiterer Klick in das Spielfeld lässt die Figur an die gewünschte Position wandern, sofern dieser Zug überhaupt möglich ist. Mit dem mittleren Mousebutton kann man das Spielfeld drehen. Alles sehr intuitiv.
Grafik
Hier spielt DreamChess seine große Stärke aus. Das Spiel nutzt OpenGL und stellt das Spielfeld in 3D dar, was vor allem bei der Drehung des Spielfeldes zum Tragen kommt. Lichteffekte und Spiegelungen auf Figuren sowie Spielbrett perfektionieren die tolle optische Gestaltung. Hinzu kommt, dass man verschiedene Themes auswählen kann, wodurch sich das Aussehen des Spielbretts ändert. Die Auflösung ist wählbar und man kann Multisampling (Anti-Aliasing) einstellen.
Sound
Explosionen, Surround-Sound und ein mitreissender Soundtrack. Das alles hat man, wenn gleichzeitig ein Actionfilm läuft. Das Spiel selber bietet, auch wenn man in den Einstellungen die Lautstärke der Sounds verändern kann, keine Soundeffekte. Zumindest bei mir nicht. Aber wozu auch? Es ist Schach.
Kritik
Man sollte sich von der frühen Versionsnummer nicht täuschen lassen. Das Spiel funktioniert fantastisch. Es bietet eine gute Grafik und eine für Normalos ausreichend spielstarke Engine. Ob man mit weiteren Versionen rechnen sollte ist allerdings fraglich, da eine neue, sogar netzwerkfähige Version auf der Homepage zwar angekündigt wurde, sich seitdem aber nichts mehr getan hat.
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