Das Spiel
Bei KKND 2 - Krossfire handelt es sich um den Nachfolger des damals sehr überraschend auftauchenden ersten Teils KKND - Kill Krush n' Destroy. Der Titel war für seine Zeit technisch und spielerisch auf der Höhe und forderte selbst alte Star- und Warcraft II Hasen.
Inhalt
In KKND2 steuert der Spieler eine von drei Rassen in der ultimativen Schlacht um den postapokalyptischen Planeten Erde. Es besteht die Wahl zwischen den Menschen (Survivors - Überlebende), den Mutanten (Evolved - Entwickelte) und den Robotern (Serie 9 - Baureihe 9). In der Handhabung unterscheiden sich die 3 Rassen kaum. Einheiten und Gebäude sehen jeweils anders aus, in ihrem Einsatzgebiet gleichen Sie sich jedoch jeweils einander an.
Rassen
Um kurz die Beweggründe der einzelnen Rassen anzusprechen:
- Menschen
- Die Menschen haben sich nach der nuklearen Apocalypse in tiefen Bunkern versteckt. Nach einigen Hundert Jahren brachen Sie aus dem Untergrund heraus und fordern nun erneut ihre Herrschaft über die Welt zurück.
- Mutanten
- Ohne Schutz eines Bunkers und zurückgelassen an der Erdoberfläche sowie jahrhundertelang der Strahlung ausgesetzt sind die Mutanten die einzig logische Konsequenz. Die schwachen starben, die Starken jedoch passten sich den Umständen an (daher auch "Entwickelte"). Sie sehen sich als neue Alpha-Spezies und verteidigen diesen Standpunkt verbissen.
- Roboter
- Die Arbeits- und Farmroboter der Serie 9 wurden durch den vorgezogenen Weltuntergang und dem Verschwinden ihrer Herren simpel "arbeitslos". Ihrer Beschäftigung beraubt entwickelten Sie ein Eigenleben und eine gewisse Art der Zivilisation. Sie sehen sich nun durch die Kämpfe zwischen Menschen und Mutanten in ihrer neuen Freiheit gefährdet und gehen ebenfalls zum Angriff über um nie wieder unter jemandem niedere Arbeiten verrichten zu müssen.
Gameplay
KKND 2 erinnert zu aller erst an eine Mischung aus Command and Conquer und StarCraft. Es gilt ein Haupthaus zu errichten und anschließend die militärische sowie wirtschaftliche Versorgung sicher zu stellen. Militärisch bietet das Spiel Fußtruppen, panzerähnliche Units sowie Flugeinheiten die sich allesamt gegeneinander durch Vor- und Nachteile ausspielen lassen (Schere-Stein-Papier Prinzip). Wirtschaftlich gilt es für alle 3 Rassen Öl zu fördern und zu verarbeiten oder aber alternative Energien (Erdwärme, Solar, Wind, je nach Rasse) zu nutzen. Während alternative Energien durch gebaute Gebäude realisiert werden muss zur Gewinnung von Öl eine geeignete Quelle gefunden und verteidigt werden. Im Gegensatz zu heutigen anderen Titeln ersetzen diese alternativen Energien die ursprüngliche Ressourcengewinnung nur minimal und wirken eher ergänzend anstatt ersetzend was der Sache eine gewisse Schwierigkeit aber auch taktische Tiefe gibt. Besonderes Schmankerl: Ölquellen besetzt man durch den Bau von Pumpen. Wird eine Pumpe im Anschluss durch den Feind zerstört fackelt die Ölquelle ab und der Roshstoff löst sich, präzise gesagt, in Luft auf. Es gilt möglichst schnell für eine der beiden Seiten erneut eine Pumpe zu platzieren.
Ein weiterer Taktikfaktor: Das Spiel hat "Höhen und Tiefen". Höher gelegene Einheiten haben einen Sicht- und Angriffsvorteil gegenüber Einheiten auf der darunter liegendenden Ebene. Geschickt genutzt werden so Basen uneinnehmbar und Angriffe tödlich.
Installation
KKND 2 lässt sich laut dem Bericht auf WineHQ ohne Einschränkungen spielen. Die immernoch von offiziellen Quellen beziehbare Demo macht während eines Tests mit Wine Version 1.0.1 keinerlei Probleme und macht darüber hinaus Spaß. Es gilt den Exe-Installer auszuführen. Anschließend ist KKND2 spielbar.
in eigener Sache
KKND hat mich einige Zeit am PC begleitet und war mit eines der ersten Spiele die ich damals auf meinem Pentium 2 geschmettert habe. Vor Kurzem habe ich das Spiel ausgegraben und war recht glücklich, dass alles ohne Komplikationen auch mit einem Linuxkernel funktioniert. Meiner bescheidenen Meinung nach ist KKND 2 eine Perle unter den Spieletiteln des letzten Jahrtausends und sollte dem Liebhaber einige nette Stunden bescheren.
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