Stendhal ist ein Multispieler-Online-Rollenspiel mit Retrografik. Stendhal hat hunderte unterschiedliche Monster, Gegenstände, NPCs und Quests. Es ist in Java programmiert und komplett Open Source (Client, Server, alles). Das Arianne Project wurde im März 2010 von Sourceforge als Projekt des Monats ausgezeichnet.
Das Spiel
Als typisches Online RPG besteht Stendhal aus einer vielseitigen Welt, in der Spieler Monster bekämpfen sowie Städte, Gebäude, Dungeons und Höhlen entdecken können. Durch solche Abenteuer gewinnen Spieler an Erfahrung und Geld. Mit diesem Geld können bessere Gegenstände und Waffen gekauft werden. Und dank der gewonnenen Erfahrung können stärkere Gegner bezwungen und weitere Regionen der Welt erkundet werden.
Welt
Das Spiel beginnt im alten Dorf von Semos Village. Die direkt angrenzende Semos City ist der zentrale Sammelpunkt von dem aus Abenteuer bestritten werden. Eine Karte dient als Orientierungshilfe.
Im Stendhal Wiki gibt es detaillierte Beschreibungen der unterschiedlichen Regionen und Dungeons.
Städte in Stendhal
- Semos City
- Semos City ist eine Kleinstadt, in der sich einst die Minenarbeiter niedergelassen haben. Die Soldaten, die früher Semos beschützt haben, wurden allerdings zur Verteidigung der Hauptstadt Denirian abgezogen. Dadurch sind die Einwohner von Semos auf mutige Helden angewiesen, die Semos verteidigen.
- Semos Village
- Semos Village war die ursprüngliche Siedlung, aber es wurde zu Gunsten von Semos City weitestgehend verlassen. Der Schafverkäufer Nishiya lebt allerdings immer noch hier. In Semos Village starten neue Spieler.
- Ados City
- Ados ist eine reiche Hafenstadt. Trotz dieses Reichtums leidet es an einer Unterversorgung mit Nahrungsmitteln, weil der Handelsweg zwischen Semos und Ados durch Monster und Diebe bedroht wird. Ados bezahlt Helden und Heldinnen, die den Versorgung mit Nahrungsmitteln sicherstellen, daher sehr gut.
- In der Nähe von Ados befindet sich ein Sumpf, auf dessen Boden in früherer Zeit eine große Schlacht stattgefunden hat. Heutzutage finden sich hier Geister und andere Untote als Überbleibsel dieser Schlacht.
- Nalwor City
- Nalwor ist die Hauptstadt der Elfen. Sie liegt tief im Wald von Nalwor. Vorsicht! Die Elfen sind nicht gut auf Menschen zu sprechen und elfische Soldaten greifen Menschen beim ersten Blickkontakt an.
- Southern Cities
- Südliche des großen Flusses befinden sich die Städte Fado und Kirdneh.
- Deniran City
- Deniran ist die Hauptstadt des Reiches und Sitz von King Edward. Sie befindet sich westlich hinter den Semos Mountains bzw. Orril Mountains. Verkehrsgünstig am großen Fluss gelegen, wird Deniran von einer großen Stadtmauer umgeben. Ein ausgedehntes landwirtschaftliches Areal innerhalb der Mauern macht Deniran weitestgehend unabhängig im Bezug auf Grundnahrungsmittel, was sich im Falle einer Belagerung als günstig erweisen kann.
- Sikhw City
- Es ist wenig über den derzeitigen Zustand von Sikhw bekannt. Seit die Blordrough die Region erobert haben, erhält das Reich keine Nachrichten mehr.
Die Installation
Es ist das Paket stendhal-x.xx.zip herunterzuladen und zu entpacken. Das entpackte Verzeichnis enthält eine Datei stendhal-starter.jar, die in den meisten Dateimanagern per Doppelklick gestartet werden kann. Notfalls kann der Aufruf über ein Terminalfenster erfolgen: java -jar stendhal-starter.jar
Dieser Stendhal Java Client benötigt eine Java-Installation. Unter Ubuntu reicht es aus, das Paket OpenJDK-Java-Laufzeitumgebung zu installieren.
Es existiert auch der experimentelle Stendhal Web Client, mit dem direkt im Browser gespielt werden kann. Für diesen ist keine Java-Installation nötig. Der Web Client bietet aber nicht den vollen Funktionsumfang, man sollte also den Java-Client nutzen.
Eigener Server
Ihr müsst nur die server-zip herunterladen und mit ./runserver.sh
starten. Die Daten landen je nach eurer Auswahl entweder auf mysql oder h2. Für den schnellen Einsatz ist h2 ganz brauchbar. Danach könnt ihr Port 32160/tcp durchreichen, damit Spieler von außen durchkommen.
Lokales Spiel
Auch wenn es dafür nicht vorgesehen ist, Stendhal lässt sich über einen Workaround auch im Einzelspielermodus betreiben. Führt man, wie unter "Eigener Server" beschrieben, eine lokale Serverinstanz aus, kann man sich im Nachgang über die Angabe von "localhost" im Feld "server name" als Spieler verbinden, einmalig ein (lokales) Konto anlegen und schließlich spielen.
Die Steuerung
Die Steuerung erfolgt über Tastatur und Maus. Der Charakter wird entweder über die Pfeiltasten vertikal und horizontal bewegt oder durch Linksklick mit der Maus im Hauptfenster oder auf der Minimap. In manchen Fällen kann mittels Rechtsklick ein Menü geöffnet werden. Darüber lassen sich auch Monster angreifen, einfacher ist es aber durch einen Linksklick direkt auf das Monster. Um mit NPCs zu sprechen, muss man entsprechende Schlüsselwörter in die Textzeile eingeben. Zuerst ist eine Begrüßung wie Hi erforderlich, dann stehen i.d.R. die Schlüsselwörter help, job, offer und quest zur Verfügung. Synonyme dazu funktionieren meist auch. Je nach Situation sind auch yes, no, oder done erforderlich, insbesondere bei Gesprächen über Quests. Weitere mögliche Schlüsselwörter werden im jeweiligen Gesprächsverlauf blau dargestellt.
Graphik & Sound
Welt und Wesen werden in 2D-Pixelgraphik dargestellt. Es gibt Hintergrundmusik und Umgebungsgeräusche. Manche Monster und NPCs geben Geräusche von sich. Außerdem gibt es einen Tag/Nacht-Zyklus (z. Z. allerdings nur mit dem Java-Client).
Sonstiges
Üblicherweise wird man wohl den von stendhalgame.org bereitgestellten Server zum Spielen nutzen. Es ist allerdings auch möglich mit dem Serverpaket einen eigenen Dedicated Server einzurichten. Dann sind freilich die Serveradresse und evtl. die Portnummer anzupassen. Der Webclient der Website verbindet nur zum Server stendhalgame.org.
Auf Stendhal bauen etwa das polnische PolanieOnLine (Homepage) (auf GitHub) oder Empire of Thorns (auf GitHub) auf.
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