Ist man nicht schon von Beginn an Linux-Nutzer, so werden einem die Windows XP-Zeiten mit MSN, ICQ und sonstigen Instant Messengern Mitte der 2000ern vielleicht in guter Erinnerung sein, besonders wenn man zu der Zeit Jugendlicher war – Zeit für ein Revival, oder? Dies ist möglich mit dem RPG-/Simulationsspiel Emily Is Away Too, in dem man versucht, sich über Chatnachrichten bei den Gegenübern einzuschmeicheln und für sich zu gewinnen – wenn man denn will.
Das Spiel
Konfrontiert wird man dabei mit einer pixeligen Grafik von anno dazumal. In dem einem Instant Messenger angelehntem Fenster kommuniziert man per textbasiertem Gameplay mit dem fiktiven Gegenüber – so hat man stets drei verschiedene Möglichkeiten auf Chatnachrichten zu reagieren – und je nachdem, für was man sich entscheidet, fällt dann auch schlussendlich das Spielende variabel aus.
Dabei ist einem selbst überlassen, ob man bei den zwei Gesprächspartnern bei seinen Angaben konsistent bleibt – oder ihnen jeweils eine andere Geschichte auftischt.
Auch ist einem das Ziel des Spiels freigestellt – fährt man die Macho-Schiene und hält man sich selbst für den absoluten Übermenschen oder biedert man sich dem Gesprächspartner an?
Die Installation
Das Spiel ist auf Steam und itch.io verfügbar und ohne weiteres Handanlegen startbar.
Die Steuerung
Gespielt werden kann das Spiel per Maus oder Tastatur, Letzteres vereinfacht die Handhabe durchaus sehr.
Graphik & Sound
Pixelgrafik, typischer alter PC- und IM-Sound – Ratter, ratter, ratter, döng.
Vorausgesetzt werden Ubuntu 14.04 oder Vergleichbares, ein 2 Ghz-Prozessor, 512 MB RAM, eine Grafikkarte mit 256 MB Speicher und 100 MB freien Speicherplatz auf dem Datenträger und Englisch-Kenntnisse, da dieses Spiel leider keine deutsche Übersetzung anbietet.
Sonstiges
Der erste Teil „Emily is Away“ ist kostenlos auf Steam verfügbar – hat man hier nur einen fiktiven Gesprächspartner – Emily -, ist dieser nicht minder interessant. Zum Ausprobieren bietet sich also der erste Teil mehr als an – bei Gefallen kann man entweder per „DLC“ aus mehreren freiwilligen Beiträgen die Entwickler unterstützen oder eben den zweiten Teil „Emily is away too“ beziehen.
Abschließend eine amtliche 2000er-Flashback-Warnung. Dieses Spiel kann nostalgische Gefühle hervorrufen – und falls nicht, zumindest mit ein wenig historischem Humor aufwarten.
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