Mit einem Linux-Release direkt am Erscheinungstag hat uns Feral Interactive eine Pressekopie des Spiels zum Testen überlassen. Es kann über Steam und den Humble Store erworben
werden, dort erhält man allerdings auch einen Steam Key.
Neben der Hauptversion sind noch weitere DLCs fest geplant, die das Spiel und die eigene Anpassung der Charaktere erweitern sollen.
XCOM 2 ist der direkte Nachfolger der X-COM-Neuauflage XCOM: Enemy Unknown. Er spielt knappe 20 Jahre nach den Geschehnissen von Enemy Unknown und zeichnet
eine düstere Zukunft ab. Das XCOM-Projekt hat es nicht geschafft die Invasion der Erde zu verhindern. Stattdessen beherrschen nun die ADVENT das
Straßenbild. Sie haben die Städte wieder aufgebaut und in glänzende futuristische Zentren verwandelt. Die Menschen können in Gesundheitszentren
ihre Krankheiten durch genetische Heilung hinter sich lassen. Dennoch ist die gewaltsame Kontroller der ADVENT in den Straßen
allgegenwärtig. Kontrollposten und bewaffnete Straßenwachen sind überall. Und im Hintergrund zeichnet sich ab, dass die ADVENT die freundlichen Angebote an
die Menschen doch mit Hintergedanken an ein höheres, düsteres Ziel betreibt.
Hier steigt das Spiel ein. Als Kommandant der noch verbleibenden freien Menschen führt man das XCOM-Projekt weiter und kämpft nun im Untergrund einen
Guerilla-Krieg gegen die ADVENT.
Dieser Grundton zieht sich durch das ganze Spiel und verändert das bekannte Spielkonzept nachhaltig. Grundsätzlich bleibt jedoch erstmal alles
beim Alten. Rundenbasiert und mit zwei Aktionspunkten ausgestattet kämpft manin den Kartenansichten gegen die Aliens in Missionen. Verändert haben sich
hier die Karten selbst, denn diese sind, gegenüber dem Vorgänger, deutlich umfangreicher und zudem prozedural generiert. Das verspricht deutlich mehr
Abwechslung. Auch startet man die Missionen verdeckt, wie es sich für einen ordentlichen Guerilla-Kampf gehört. Sobald man auf Mitbürger trifft, einem
patrouillierenden Wachposten zu nahe kommt, oder in die Reichweite eines Überwachungsturms gerät, ist es vorbei mit der verdeckten Operation. Dann muss
doch oft ganz schnell gehen. Das Missionsziel gilt es dennoch zu erreichen, was unter Waffenfeuer und aufmerksamen Wachen, nun natürlich um so schwerer
ist.
Die Tatsache, dass die ADVENT natürlich technisch deutlich besser ausgestattet und oftmals in der Überzahl sind, macht das Spiel nicht einfacher. Zum Teil
kann das auch sehr frustrierend werden, wenn das eigene Squad einen Kameraden verliert. Mit weniger Kampfkraft ist die Mission natürlich schon schwerer. Die
Aliens allerdings können den toten Kameraden wieder als gedankenkontrollierten Zombie gegen uns einsetzen. Einer weniger für uns, einer mehr für den
Feind. Hier spielt sich der Guerilla-Kampf richtig aus. Aber natürlich benötigen die Aliens keine Leichen um ihre PSI-Kräfte gegen uns
einzusetzen. Sie können damit unsere Soldaten verwirren und für einige Runden praktisch aussetzen lassen, oder noch schlimmer gleich komplett
übernehmen. Damit hat man auf einmal einen Feind inmitten der als sicher erachteten hinteren Linien. Auf den Spieler waren noch mehr Überraschungen,
diese wollen wir hier aber nicht verraten.
Im zweiten Modus arbeiten wir auf der Weltkarte. Als mobile Basis dient ein den Aliens entwendetes Raumschiff mit dem wir von Standort zu Standort fliegen
können. Als Kommandant versuchen wir Kontakt zu Untergrundgruppen auf der ganzen Welt aufzunehmen und so unsere Ressourcen im Kampf gegen die Aliens zu
vergrößern.
Das Spiel hat die inhaltlichen Events des Vorgängers deutlich heraufgesetzt. Es wirkt nun realistischer und jedes Spiel in sich etwas
dynamischer, dadurch, dass zwischendrin immer wieder Spezialmissionen zu erledigen sind. Auch die prozeduralen Karten erhöhen die Wiederspielbarkeit
deutlich. Feste Events sorgen für einen Spannungsbogen, der den Fortschritt der Geschichte garantieren.
Performance
Die Grafikanforderungen sind mit XCOM 2 deutlich heraufgesetzt worden. Kurz nach dem Release gab es Probleme mit der Unreal Engine 3.5, die offiziell für
Linux nie erschienen ist. So konnte hier mit einigen Tricks und Tweaks die Performance verbessert werden. Im Patch 1.2 der später über Steam verteilt
wurde sind diese Tweaks ebenfalls enthalten. Dieser Patch löst auch die gröbsten Performanceprobleme. Eine gute Hardware sollte man hierfür jedoch
auch vorhalten.
Auf unserem Tuxedo Book XC1506 mit einer NVIDIA 965M und einem i7 6700Q war die Einstellung auf die mittleren Grafikdetails sehr gut spielbar. Das Spiel sieht
mit diesen Einstellungen auch schon sehr hübsch aus. Auf einem AMD Phenom II 955 mit einer NVIDIA GTX 960 sind die niedrigen Einstellungen zu wählen, um
flüssig zu spielen. Eine gute und aktuelle CPU ist hier neben der Grafikkarte also Pflicht.
Multiplayer
Der Multiplayer ist online über Steam oder über das LAN möglich mit maximal zwei Spielern. Zudem ist er plattformübergreifend zwischen Windows, OS X und Linux-Spielern möglich.
Mod-Unterstützung
Der bekannte Long War-Mod ist seit dem 08. Februar 2017 auch für die Linux-Version über den Steam Workshop verfügbar.
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Genau mein Ding, ich habe fast 600 Stunden Spielzeit. Kann ich jederzeit wieder spielen, wids mir nie langweitig, das Addon Wotc ist noch eine Nummer dramatischer.