Offiziell hat das Spiel, Stand April 2024, keinen Mehrspielermodus. im Steam-Workshop gibt es allerdings Mods die genau das ermöglichen und die sind nicht gerade hingefrickelt sondern funktionieren auf Goldstandard. Gemeinsame Kontrolle einer Kolonie, Chat, Mauszeiger der Mitspieler sehen, Kartenmarkierungen erstelle, Steam-API-Nutzung um überhaupt eine Verbindung zueinander aufzubauen, alles da. Es funktioniert sehr gut. Hier noch ein Link zum Mod welcher von comrad und mir erfolgreich getestet wurde: steamcommunity-Link.
Eine Science-Fiction-Kolonisierungs-Simulation mit Action-Elementen wie z.B. Dune, Dwarf Fortress.
Ins Leben gerufen und entwickelt wird der Titel unter anderem von Tynan Sylvester bzw. seinem Team bei Ludeon Studios. Seiner Zeit konnte der Titel sein Kickstarter-Ziel um mehr als das zehnfache übertreffen. Das Spiel erhielt außerdem dank seiner Nutzerschaft auf Steam Greenlight und wird somit über kurz oder lang auf eben dieser Plattform zum Kauf und einfacherer Aktualisierung zur Verfügung stehen.
Rimworld hat am 17. Oktober 2018 das Early Access verlassen und ist nun als Vollversion erhältlich. Das Spiel kann auch über die Webseite als DRM-Freie Variante gekauft werden.
Über das Spiel
Das Spiel selbst siedelt sich in einer Art Firefly-ähnlichem Universum an. Generell geht es darum mit den Überlebenden eines Raumschiffabsturzes eine gut funktionierende Kolonie auf einem Planeten zu erschließen. Es müssen Behausungen gebaut, Materialien abgebaut und Wirtschaftsgüter hergestellt werden. Durch eintretende Ereignisse oder Gefangennahme anderer auf dem Planeten lebenden Kolonisten ist es möglich die eigene Siedlung durch weitere Arbeitskräfte zu vergrößern. Ziel ist das Überleben der Kolonie und die Erfoschung / der Bau eines neuen Raumschiffes um den Planeten wieder zu verlassen.
Im Detail
Aufbau der Kolonie
Nach der Bruchlandung gilt es die wenigen mitgebrachten Ressourcen zusammen zu suchen und ein Lager zu errichten. Aus Holz, Stein, Stahl und später auch anderen Materialen kann man in Rimworld Wände hochziehen und Bodenbeläge verteilen. Wenn die Landschaft es hergibt, kann man sich genauso gut in einen Berg eingraben und dort hausen. Damit nach dem Verbrauch der Notrationen niemand hungern muss, wird dort wo es möglich ist Landwirtschaft betrieben um Nahrungsmittel zu erhalten. Auch die Jagd bietet sich als Nahrungsmittellieferant an. Je nach Absturzstelle müssen Maßnahmen ergriffen werden um mit Hitze (Schatten) oder Kälte (Lagerfeuer, später Heizungen) fertig zu werden. Auch die Erzeugung von Strom wird schnell wichtig, hat man doch ohne Elektrizität keine Möglichkeit die Kochstelle zu betreiben oder selbst feuernde Geschütze aufzustellen. Sind die grundlegenden Sachen aufgebaut, kann man sich langsam den Bedürfnissen und Ansprüchen der Kolonisten widmen. Diese werden nach einiger Zeit wählerisch und ziehen es vor in beleuchteten Behausungen mit ausreichend Einrichtung und Platz untergebracht zu werden.
Die Kolonisten
Das Spiel beginnt normalerweise mit 3 Kolonisten. Diese haben zufällige Namen und zufällige Eigenschaften sowie eine 'Berufsbezeichnung', also eine Tätigkeit der sie vor dem Absturz nachgegangen sind. Zumindest dann, wenn man sie lässt. Es gibt die Möglichkeit die Fähigkeiten der Kolonisten vor Spielbeginn anzupassen um einen einfacheren Start zu bewerkstelligen. Von Vorteil ist beispielsweise ein guter Jäger, ein talentierter Forscher oder ein nicht müde werdender Baumeister. Auch ein talentierter Landwirt kann nicht schaden. Glücklicherweise können die Kolonisten mehrere Aufgaben paralell übernehmen, vorausgesetzt sie sind nicht zu müde, zu hungrig oder gerade bewusstlos. Auch sollten sich die Kolonisten wohlfühlen. Negative Auswirkungen wie ständige Krankheit, ein schlechtes Wohnverhältnis, Kälte oder Hitze und viele weitere Aspekte sorgen dafür, dass Kolonisten einen Nervenzusammenbruch erleiden und fortan nicht mehr für die Arbeit einsetzbar sind (oder schlimmeres). Um dem entgegen zu wirken sollten Betten, Essmöglichkeiten, angemessene Kleidung und was man sonst noch so braucht um sich wohl zu fühlen zur Verfügung stehen. Eine bislang unrelevante Rolle spielt die Freizeitgestaltung der Kolonisten. Diese besteht aus Essen und Schlafen. Darüber hinaus sind es 1A Arbeitstiere mit freiem Willen.
Die Aufgabenverteilung
In einer Kolonie fallen verschiedenste Aufgaben an. Vom hochziehen neuer Bauten, über das Jagen und die Landwirtdschaft bis hin zu einfachen Reinigungsarbeiten und Forschung, irgendjemand muss es machen. Kolonisten haben Fähigkeiten und erledigen Aufgaben mehr oder minder gut, je nachdem wie talentiert sie sind. Besteht überhaupt kein Talent, kann besagter Kolonist die Arbeit gar nicht ausführen. Jemanden zu verarzten ist da ein Paradebeispiel. Aufgaben können nur bedingt manuell und direkt erteilt werden. Um Aufgaben zu verteilen oder andersartig zu priorisieren bietet das Spiel ein Übersichtsmenü in dem entsprechend Haken gesetzt und Aufgaben verschoben werden können. Den Rest übernimmt das Spiel automatisch. Einzig der Kampfeinsatz eines jeden Kolonisten, wenn dieser sich verteidigen muss oder angreifen soll, übernimmt der Spieler direkt, nachdem er den Modus "zu den Waffen" für jeden Kolonisten separat aktiviert hat. Ist ein Kolonist nicht in diesem Modus verteidigt er sich nicht gegen Angreifer und versucht zu fliehen.
Das Kampfsystem
Basierend auf weiter oben genannten Fähigkeiten sind die Kolonisten in der Lage sich mit Nah- oder Fernkampfwaffen gegen Angreifer und wilde Tiere zu verteidigen. Im "zu den Waffen" Modus befielt der Spieler Marschrichtung und Angriffsart der Kolonisten, lässt diese Schiffswracks durchsuchen oder Kälteschlafkammern öffnen. Auch die Gefangennahme koloniefremder Personen geschieht mit einem Rechtsklick auf bewusstlose oder ahnungslose Personen. Jeder kämpfende Kolonist sollte zwingend mit einer Waffe ausgerüstet werden da er sonst nicht Mal mit dem sprichwörtlichen Messer zur Schießerei auftaucht. Kämpft ein Kolonist, erleidet er mit hoher Wahrscheinlichkeit Verletzungen, die umgehend von einem Arzt behandelt werden sollten. Dazu deaktiviert man für den verwundeten Kolonisten den "zu den Waffen" Modus, woraufhin er sich automatisch in sein Bett, besser noch in ein extra Krankenbett begibt. Nur in einem Krankenbett wird sich ein Arzt um die Verletzungen kümmern, Blutungen stoppen und so weiter. Werden Verwundungen nicht behandelt, infizieren sich Wunden und über kurz oder lang stirbt der Kolonist.
Gefangennahme / Vergrößerung der Kolonie
Aktuell, Januar 2015, scheint es allein durch die Gefangennahme und die anschließende Überzeugung von Außenseitern möglich zu sein, die eigene Kolonie mit weiteren Kolonisten zu bevölkern. Biologische Reproduktion oder umherwandernde Heimatlose die sich pauschal anschließen scheint es (noch) nicht zu geben. Diejenigen die eure Kolonie friedlich passieren, kann man über einen Rechtsklick gefangennehmen. Achtung, dies zerstört die Beziehungen zu dem Volk des Gefangen genommenen, Diese werden euch also zukünftig ebenfalls angreifen. Falls es euch gelingt angreifende Gegner bewusstlos oder in einen Schockzustand zu versetzen, könnt ihr diese ebenfalls gefangennehmen.
Um Menschen ins Gefängnis zu stecken braucht ihr ein eben solches. Ihr benötigt einen Raum mit einer Tür und einem Bett. Die Klassifikation als Gefängniszelle geschieht über das Bett indem man das Bett als Gefängnisbett ausweist. Dadurch wandelt sich der gesamte Raum zur Zelle um. Ist die Zelle mit einem Gefangenen gefüllt, benötigt es einen Aufseher der von Zeit zu Zeit nach dem Gefangenen sieht und ihn mit Nahrung versorgt. Im Charaktermenü des Gefangen sollte man "medizinische Versorgung" und "Anwerben" aktivieren. Auch sollte von "Keine Ineraktion" auf "Freundliches Gespräch" umgeschaltet werden, damit sich der Gefangene mit der Kolonie anfreundet. Behandelt man ihn lange genug gut, wird er früher oder später eurer Kolonie beitreten.
Was bislang keine Erwähnung gefunden hat und mir noch einfällt
- Forschung
- Handwerkstätigkeiten
- wechselnde Jahreszeiten
- verschiedenste Biome
- A.I. System für zufällig generierte Ereignisse, Zitat "Es enthält einen AI-Erzähler, wie z.B. in Left 4 Dead 2, der sich dem Spielverhalten des Spielers anpasst, um Ereignisse zu generieren."
- Katastrophen
- *+~ Hier könnte ihre Werbung stehen ~+* *
Hardwareanforderungen
Getestet und lauffähig auf den folgenden Systemen:
CPU | Grafik | RAM |
---|---|---|
AMD A8-3850 | Nvidia 650GTX | 8Gb |
Intel 997 @ 2x1,6GHz | Intel HD 4000 | 4Gb |
Intel Core2Duo E8500 | AMD Radeon HD 5770 | 4Gb |
Auf diesen Geräten war der Titel nicht spielbar:
CPU | Grafik | RAM | Grund |
---|---|---|---|
Intel(R) Atom(TM) CPU N455 @ 1.66GHz | Atom Processor D4xx/D5xx/N4xx/N5xx I.G.C. | 1Gb | Sehr geringe FPS |
RimWorld benötigt eine Desktopauflösung von mindestens 1024x768 Pixeln sonst rutschen Menübereiche für den Spieler unerreichbar aus dem Spielfenster heraus.
Technik
Leider legt das Spiel seine Savegames im Homeverzeichnis unter Rimworld ab.
- Anmelden oder Registrieren um Kommentare zu schreiben
- 16104 Aufrufe
Die Ähnlichkeit zu prison architect ist unverkennbar. Hat sich da A bei B bedient oder hängen die zusammen?
Alles in allem aber sehr interessant.