Ihr wolltet schon immer mal ein Youtube-Star sein, seid es aber nicht? Mit Youtubers Life könnt ihr den "Traum" jetzt leben. Nativ unter Linux seit Version 1.0.2.
Das Spiel
Mit einem selbsterstellten Charakter versucht man den digitalen "U-Tube" Markt für sich zu gewinnen. Im Laufe des Spiel muss man zu diesem Zweck die eigenen Fähigkeiten verbessern, Freunde finden und Kontakte zu anderen U-Tubern knüpfen. Hauptaugenmerk des Spiels liegt darin Videomaterial für den digitalen Markt zu produzieren, um dieses im Anschluss gewinnträchtig zu veröffentlichen. Neben dieser 'Hauptquest' gilt es außerdem ausreichend für die Schule zu lernen, genügend zu Essen oder stets ausgeschlafen zu sein, damit die Ergebnisse der produzierten Meisterwerke nicht wegen der Unterversorgung leiden. Um den steigenden Ansprüchen gerecht zu werden muss später ebenfalls Geld in das eigene Äußere aber auch die Inneneinrichtung der eigenen 4 Wände gesteckt werden. Ein Notgroschen sollte stets gespart werden, falls Tickets für Veranstaltungen gekauft werden müssen oder Reparaturen fällig sind. So wird nicht nur das reine "youtuben" beleuchtet, sondern auch die Dinge die nur am Rand berücksichtigt werden müssen um einen Gesamterfolg zu erlangen.
Das Gameplay
Zu Beginn wird das eigene digitale Ebenbild oder eben eine Fantasiefigur durch mehrere Stylingregler zum Leben erweckt. Man muss sich außerdem von Anfang an entscheiden, welche Art von Karriere man auf Youtube anstrebt. Neben dem Klassiker "Lets Player" gibt es ebenfalls die Möglichkeit sich als Koch zu versuchen oder eigene Musik zu produzieren. Euer Charakter bekommt außerdem einen "Perk" also eine Sache die ihm in seiner Laufbahn leichter fällt bzw. die er primär zu erreichen versucht.
Ist die Vorauswahl getroffen, stürzt man sich auch direkt in das Leben eines absoluten Beginners. Das Spiel nimmt hierbei an, dass jeder Beginner noch bei seinen Eltern wohnt und noch zur Schule geht. Ersteres schont das eigene Budget doch deutlich, zweiteres kann einem aber ganz schön auf die nerven gehen wenn Frau Mama immer wieder ins Zimmer geplatzt kommt um den Spieler zum Lernen oder zur Schule zu scheuchen. Unten links werden die aktuellen Ziele angezeigt. Sind diese erreicht muss man sie noch wegklicken damit neue Ziele erscheinen. Mit aufsteigendem Level hat der Spieler irgendwann genug Fähigkeiten und vor allem Reichweite gesammelt um das Nest zu verlassen und in die große weite Welt, in Form einer 2er WG, zu ziehen. Dort erwarten Ihn, wie nach jedem Umzug, mehr Möglichkeiten, bessere Internetanbindung und weitere Annehmlichkeiten des Lebens.
Ist man nicht gerade damit beschäftigt neue Videos zu produzieren kann man auch mit Freunden und Bekannten ins Kino oder auf Parties gehen, dort neue Leute treffen und sich mit diesen unterhalten. Wer weiß, vielleicht wird aus einer guten Freundschaft ja auch etwas ernsteres?
Die Installation
Stichwort: Steam.
Die Steuerung
Euren Charakter scheucht ihr mit der Maus durch die Gegend. Gerade wenn man die eigenen 4 Wände verlässt ist das Klicken auf den Boden der beste Weg sich eine Übersicht über das Geschehen zu verschaffen. Im Normalfall interagiert man aber mit Gegenständen direkt via Klick, der Charakter setzt sich dann in Bewegung. Generell funktioniert so gut wie allen in diesem Titel über Klicken sowie Drag'n'Drop.
Graphik & Sound
Optisch dürfte das Spielchen gegebenefalls schwache oder ältere Grafikkarten ins Schwitzen bringen. Der comikhafte Look, welcher ein bisschen an die Nintendo Miis errinnert, dürfte für die gediegenen Anforderungen an die Hardware verantwortlich sein, sieht hierbei aber mitnichten schlecht oder altbacken aus. Die Übersicht in den eigenen 4 Wänden ist in mancher Situation suboptimal, lässt sich aber mit der Zoomfunktion sowie dem frei drehbaren Ansichten schnell bändigen.
Auf die Ohren bekommt man als Spieler einen, soweit einschätzbar, stimmigen Soundtrack. Lauscht der Spieler einer Unterhaltung zweier Personen erinnert dieses an Gespräche wie es von die Sims gewohnt ist. Hier kommt eine aus einigen Lauten bestehende Fantasiesprache zum Einsatz.
Hardwareanforderungen
Laut der Steam-Seite wird, Stand Februar 2017, für Linux und Steam-OS gar keine Grafikkarte benötigt. Für Windows-PC und Mac hingegen ist eine Karte mit mindestens 512MB Speicher von Nöten.
Des weiteren sollte die CPU mindestens 2 GHZ schaffen und mindestens 2 GB Arbeitsspeicher verbaut sein.
Der Hersteller gibt an, dass das Spiel mindestens auf einem 16:9 Monitor gespielt werden sollte, um Darstellungsfehler zu vermeiden.
Auf dem TUXEDO Book XC1706 lief das Spiel erwartungsgemäß absolut fehlerfrei. Selbst auf einem weitaus älteren System (AMD A8-3850; ATI Radeon RX460; 8192MB RAM) leistete sich der Titel keine groben Schnitzer und war ohne größere Störungen spielbar. Lediglich die Ladezeiten beim Wechsel der Szenarien waren spürbar länger.
Sonstiges
Das Spiel wird seit Mai 2016 vertrieben. Seit Februar 2017 gibt es, mit Version 1.02, eine Linuxversion davon (Steam-News dazu). Diese wurde uns, Holarse, bzw. mir, meldrian, freundlicherweise vom Vertrieb kostenfrei zum Testen und Ergänzen dieses Artikels zur Verfügung gestellt.
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