Ein Arcade-Actionspiel. In der Gestalt von russischen Streunern versucht man als Spieler Nahrung in der UBahn einzusammeln und nicht zu verhungern
Das Spiel
Das Leben als Streuner in der russischen Großstadt ist hart. Hier muss man zu unlauteren Mitteln greifen um nicht qualvoll zu verhungern. Du bist ein solcher Streuner und hast deinen Weg in die Metro der Stadt gefunden. Dort erschrickst du durch Bellen Passanten, stets in der Hoffnung, dass diese ihre Leckereien fallen lassen. Gelingt es dir die Nahrung direkt im Flug zu fangen? Bist du schneller als die anderen Hunde in der Metro? Kannst du dich durchsetzen und dich selbst sowie die kleinen Kätzchen durchfüttern? Finde es heraus. In Russian Subway Dogs.
Gameplay
In Form einer Kampagne oder eines Endlos-Modus steuert man eine Spielfigur, zu Anfang einen Hund, über eine von vielen U-Bahn-Stationen der moskauischen Metro. Menschen steigen aus der Untergrundbahn und verputzen wohlgenährt diverse Leckereien. Durch Bellen erschrecken die Passanten und lassen ihre mit sich geführten Leckereien durch die Lüfte fliegen. Hier heißt es schnell zu sein, denn ein aus der Luft gefangener Leckerbissen ist gesünder und nahrhafter als Nahrung die bereits auf dem Boden lag. So wird das am unteren Bildschirmrand angezeigte Hunger-O-Meter erheblich schneller aufgefüllt wenn man Nahrung aus der Luft abgreifen kann. Wenn es dem Spieler gelingt den Vorbesitzer der Nahrung mit einer Wodkaflaschenexplosion zu erschrecken, ist die Mahlzeit sogar angenehm heiß und gleich nochmal nahrhafter als zuvor. Dieser und andere Umstände schlagen sich auch in die Punkte wieder die der Spieler für das Aufnehmen erhält. In beiden Spielmodi gibt es eine Highscore die es zu schlagen gilt. Ist man mit dem Steamnetz verbunden, kann man sogar die Höchstpunktzahl anderer Spieler sehen und diese in ihre Schranken weisen.
Im Kampagnenmodus gilt es außerdem gewisse Ziele zu erreichen um die einzelnen Level mit möglichst 4 Knochen abzuschließen. Jeder gesammelte Knochen schaltet weitere Level aber auch neue Charaktere frei. Level können beliebig oft wiederholt werden. Dies gilt auch dann, wenn man im Verlauf eines Levels verhungert.
Das Spiel wurde für die Nutzung mit dem Gamepad funktioniert und entfaltet in Verbindung damit ein konsolenartiges Spielgefühl.
Auf die Ohren
Der Soundtrack ist eingängig und besitzt einen grundlegend osteuropäischen Charakter. Lieferant diverser Musikstücke ist Peter Chapman, auch bekannt als "Coins" und bereits zuvor verantwortlich für die Mitgestaltung der musikalischen Untermalung anderer Spiele. Die Bellgeräusche, Rufe der Passanten und sonstigen Geräusche im Spiel sind passend. Angenehm ist hier die Varianz die für einige Toneffekte vorherrscht. So hört man als Spieler zumindest nicht im Millisekundentakt die immer wieder gleichen Töne.
Retro-Optik mit Charme
Bei Russian Subway Dogs bleibt die Grafikkarte kalt. Die liebevoll animierten 2D Pixelgrafiken und Hintergründe belassen Grafikkarte und Prozessor die meiste Zeit im Winterschlaf, versprühen aber einen für diesen Stil beinahe schon grundlegenden Charme gegenüber dem Spieler. Mit diesem Hintergrundwissen ausgestattet verwundert es auch nicht, dass das Spiel problemlos auch auf betagterer Hardware in FullHD zum Leben erweckt werden kann. Das Spiel wird konstant auf 60 FPS gehalten und kann diesen Wert, laut Steam, weder über- noch unterschreiten.
Futter für Metusalems Hardware
Steam listet als mindeste Voraussetzung zum Betrieb des Spiels einen 1,9 GHZ Dual-Core Prozessor sowie 1GB Ram auf. Seitens der Grafikkarte sollte es wenigstens eine mit dem Intel 4000 HD vergleichbare GPU sein. Der benötigte Festplattenspeicher von 250mb ist nach heutigen Standards zu vernachlässigen.
Fazit
Freundlicherweise hat uns das Presseteam von Spooky Squid Games Inc. einen Steam-Key für das Spiel zur Verfügung gestellt. Wir hatten nahezu keinerlei Erwartungen in den Titel und waren dann aber doch überrascht. Die Level laden durch ihre sekundären Missionsziele zur Wiederholung ein. Sind diese erfüllt strahlt einem weiterhin ein "Rank" entgegen, der dem geneigten Spieler erst dann Ruhe lässt, wenn er mindestens "A" ist. Leider ändert sich in den seltensten Fälle mehr als die Art der Gegner, die Musik oder der optische Hintergrund. Nur vereinzelt gibt es Missionen die nicht ganz der sonstigen Norm entsprechen. In der Kampagne geht jeder Run etwas mehr als eine Minute, ideal um kurze Wartezeiten zu verdaddeln aber durch ein gewisses Suchtpotenzial auch ein wenig gefährlich ("Nur noch einmal!"). Alles in allem ein grundsolider 2D-Arcade-Jumper mit Retroschick. Kein AAA Titel von dem man in 10 Jahren noch schwärmen wird aber durch seine Idee und die Umsetzung für den Moment in dem man ihn spielt recht unterhaltsam.
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