Wer kennt das nicht? Mitten in der Schlacht merkt man auf einmal, dass die Einheiten fehlen, weil man im Eifer des Gefechts vergessen hatte, sie nachzubauen. Ärgerlich schaute man dann zu, wie die eigene Basis vom Feind überrollt wurde. Das kann in Globulation 2 nicht passieren.
Das Spiel
Globulation 2 ist ein Echtzeitstrategiespiel. Eigentlich ist es sehr klassisch, denn man muss Ressourcen abbauen, seine Basis errichten, neue Ressourcen erschließen, neue Technologien erreichen und den Feind vernichten. Einen kleinen aber dennoch entscheidenden Unterschied gibt es jedoch:
Keine Feinsteuerung (Micro-Management)
Die Holzfäller haben nichts mehr zu tun? Wie war noch gleich das Tastenkürzel für arbeitslose Krieger? Alles anders in Globulation 2:
Man steuert nicht die Arbeiter, sondern die Jobs. Um z.B. eine Schule zu bauen, definiert man nur, wie viele Arbeiter wo eine Schule bauen sollen. Wird einer der Arbeiter hungrig oder verletzt wird automatisch ein anderer Arbeiter dort weiter arbeiten, wo der erste abgebrochen hat bis die Schule steht. Verletzte Einheiten gehen automatisch in Krankenhäuser (so vorhanden) und hungrige in Restaurants um dann gestärkt nach neuen Aufgaben Ausschau zu halten oder, falls es nichts zu tun gibt sich in der fertigen Schule auf komplexere Aufgaben vorzubereiten. Daher kann man sich auf das Wesentliche konzentrieren.
In Globulation 2 gibt man nur bekannt, wieviele Leute sich mit dem Bau von Gebäuden oder dem Ressourcensammeln beschäftigen sollen. Man bestimmt lediglich welcher Prozentsatz der Einheiten Arbeiter, Entdecker oder Krieger werden, alles andere macht die KI des Spiels.
Es ist anfangs etwas ungewohnt, keine direkte Kontrolle über seine Einheiten zu haben, aber mit etwas Gewöhnung und dem Tutorial des Spiels kommt man damit auch sehr gut zurecht.
Neben dem Einzelspielermodus gibt es auch einen Feldzug und einen Mehrspielerspielmodus, der über Internet oder LAN gespielt werden kann. Sehr schön ist auch, dass die Entwickler gleich einen Karteneditor mit integriert haben, mit dem man seine eigenen Karten erstellen kann.
Die Grafik
Die Entwickler haben die etwas retro anmutende Grafik bewusst quietschbunt und "lustig" gehalten. Davon abgesehen passen die Einheiten wunderbar in die Umgebung und die Gebäude passen sich ebenfalls gut in die sie umgebende Landschaft ein. Die Einheiten sind knuffig gerendert und bewegen sich sehr schön animiert.
Der Sound
Soundeffekte fehlen leider völlig. Einzig ein Wechsel der Hintergrundmusik signalisiert Angriffe, was aber trotzdem nicht verhindern kann, dass die Musik schnell monoton wird.
Installation
Globulation2 liegt als Quellcode (Release oder Entwicklerversion aus der Quellcode-Verwaltung) oder Binär-Download für Windows, Macintosh sowie die gängigsten Linux-Distributionen bereit.
Konfiguration
Die Konfiguration erfolgt über das spielinterne Einstellungsmenü. Dort kann man die Sprache, die Auflösung, Vollbildmodus und Lautstärke des Sounds einstellen. Auch kann man hier zwischen dem SDL- und dem GL-Modus wählen. Letzterer verwendet OpenGL-Beschleunigung während SDL für langsamere Rechner gedacht ist, auf denen keine Hardwarebeschleunigung verfügbar ist.
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