Eine Echtzeitstrategiespiel der Marine im zweiten Weltkrieg. Mit sechs Nationen (USA, Großbritannien, Deutschland, Frankreich und Italien) und über 80 Schiffstypen stellt man sich bedeutenden Seeschlachten im zweiten Weltkrieg im Pazifik, Atlantik und im Mittelmeerraum.
Das Spiel wurde von Evil Twin Artworks entwickelt und selbst vertrieben. Uns wurde netterweise eine Kopie zum Testen zur Verfügung gestellt, vielen Dank an dieser Stelle dafür.
Victory At Sea stellt eine marine Action-Kampf-Simulation dar. Man betritt das Spiel als ein Kapitän über zunächst ein einzelnes Schiff. Dieses lässt sich direkt steuern und ist mit den drei Grundwaffentypen ausgestattet. Mit der Kanone lassen sich direkte und gezielte Angriffe starten. Etwas ungenauer sind da schon die Torpedos, die einmal abgefeuert sich in einer fächernden Formation in der anzugreifenden Richtung ausbreiten. Torpedos benötigen einige Sekunden Aktivierungszeit bis diese scharf sind. Treffen sie vorher ein Ziel, so zerschellen sie nur an der Außenhülle des Gegners. Trifft einer oder mehrere Torpedos jedoch das Ziel ist es eigentlich schon beinahe aus. Gegen U-Boote sind Unterwasserbomben sehr nützlich. Diese müssen jedoch in einems halsbrecherischen Manöver hinter dem Schiff ins Wasser eingebracht werden, wo dann auch das U-Boot tauchen sollte. Ein direkter Treffer ist auch zugleich das Ende des U-Boots.
Das Spiel wird im späteren Spielverlauf komplexer. Mit den gewonnenen Schlachten kann der Kapitän in befreundeten Häfen die Reperaturen bezahlen lassen und neue Schiffe zu seiner Flotte hinzukaufen. Diese lassen sich während der Schlacht über ein brauchbares Taktikmenü gezielt steuern. Geht es einmal im Eifer des Gefechts zu schnell kann auch der Pausenknopf betätigt werden, um die genauen Anweisungen an seine Flotte in Ruhe zu verteilen.
In der Übersichtskarte wählt man seine nächsten Schlachten aus. Hier kann man durchaus taktisch vorgehen. Ein Beispiel wäre das Aushungern der feindlichen Häfen, um deren Verteidigung durch mangelnden und ausbleibenden Nachschub zu schwächen.
Die Kampagne beginnt zunächst mit dem Tutorial, dass mit Videoeinspielungen die Spielmechaniken und die Steuerung erklärt. Die Videos könnten etwas größer und hochauflösender sein, erfüllen jedoch ihren Zweck. An manchen Stellen wünscht man sich jedoch, dass ein wenig mehr Erklärungen im Spiel oder Tipps gegeben werden. So ist man nach der ersten Tutorialmission in der Übersichtskarte und weiß zunächst nicht was man nun machen soll. Im Ganzen lässt sich das Spiel jedoch auch ohne dickes Handbuch leicht verstehen. Zwischen den Missionen werden immer wieder historische Tonaufnahmen eingespielt, die das ganze Spiel den richtigen zeithistorischen Schliff verpassen. Toll wären vielleicht auch noch mehr Informationen zu den verschiedenen Schiffsklassen und vielleicht ein paar historische Hintergründe oder Fotos.
Die Grafik ist ansehnlich, aber doch etwas detailarm. Mehrmals im Spiel hab ich mir gewünscht, dass man in den Schlachten noch näher an sein Schiff heranzoomen können sollte, um noch näher bei der Schlacht dabei zu sein. Schließlich ist auf dem Meer dies das einzige, was grafisch doch etwas fürs Auge bietet.
Das Spiel kann auf Steam für Windows, OS X und Linux erworben werden. Seit September 2018 ist es auch drm-frei auf GOG erhältlich.
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